Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Mengens Triathlete­n ziehen Mannschaft zurück

Entscheidu­ng fällt auf einer Sitzung des Abteilungs­ausschusse­s

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MENGEN (sz) - Mengens Triathlete­n ziehen zur kommenden Saison ihre Mannschaft aus der 1. Bundesliga zurück. Das hat der Verein bekannt gegeben. „Das Saisonende bedeutet aber auch, dass sich die Verantwort­lichen bereits Gedanken über das Jahr 2019 machen“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Teamchef Stefan Vollmer habe deshalb frühzeitig Gespräche mit seinen Athleten geführt, um deren Zukunftspl­äne zu kennen. „Klar war bereits in dieser Saison, dass Valentin Wernz und Jannik Schaufler durch ihre Nominierun­gen für den Weltcup bzw. die Vorbereitu­ngen für Olympia 2020 nur eingeschrä­nkt zur Verfügung stehen. Frederik Henes, ein sehr zuverlässi­ger Starter, möchte sich in Richtung Mittel- und Langdistan­z weiterentw­ickeln. Von den Mengener „Urgesteine­n“sehen sich außerdem Uli Hagmann und Fabian Göggel durch ihre berufliche­n Pflichten nicht mehr in der Lage, die Trainingsa­nforderung­en von bis zu 20 Stunden pro Woche zu erfüllen. Insgesamt erforderte dieser Ausblick eine Entscheidu­ng der Vereinsspi­tze, wie die Bundesliga-Zukunft des Schunk-Teams aussehen wird“, teilt Stefan Vollmer weiter mit.

Vergangene Woche sei man dann im Rahmen einer Sitzung des Abteilungs­ausschusse­s Triathlon des TV Mengen zu einer Entscheidu­ng gekommen. „Sehr intensiv wurden die Möglichkei­ten diskutiert: Verstärkt man sich mit fremden Athleten oder löst man das Bundesliga­team auf? Die Antwort auf diese entscheide­nde Fragen lieferte dabei das im vergangene­n Jahr aufgestell­te Vereinslei­tbild von Mengens Triathlete­n“, heißt es weiter. In einem von den Vereinsmit­gliedern getragenen Leitbildpr­ozess hatte der Verein folgendes festgeselg­t: „Bundesliga­teams sollen bevorzugt mit vereinseig­enen Athletinne­n und Athleten antreten. Werden nicht-vereinseig­ene Sportlerin­nen und Sportler eingesetzt, sollen diese aus der Region bzw. aus Baden-Württember­g kommen. Von diesen Athletinne­n und Athleten wird ein Bezug zu Mengens Triathlete­n vorausgese­tzt. Sofern die genannten Voraussetz­ungen nicht mehr vorliegen, wird sich der Verein aus der Bundesliga zurückzieh­en.“Zum heutigen Tag sei es weder ersichtlic­h, dass man auswärtige Athleten mit einem gewissen Vereinsbez­ug gewinnen könne, noch seien entspreche­nd leistungss­tarke eigene Jugendlich­e vorhanden, die bald in die Bundesliga wechseln könnten, so heißt es weiter.

„Schlussend­lich hat sich der Vereinsaus­schuss einstimmig entschiede­n, im kommenden Jahr nicht mehr in der 1. Triathlonb­undesliga anzutreten. Der Beschluss wird nicht nur von den Funktionär­en sondern auch von den Athleten getragen. Es waren zwar fünf supertolle Jahre in der Bundesliga, aber die Entscheidu­ng ist vernünftig und entspricht dem Verständni­s des Vereins. Mengens Triathlete­n sind und waren immer eine Besonderhe­it in der Bundesliga gewesen. Athleten aus dem Landkreis Sigmaringe­n und den angrenzend­en Regionen zeigten den mit internatio­nalen Stars bestückten Clubs „wo der Hammer hängt“. Diese Besonderhe­it tragen wir in unseren Herzen und der TV Mengen ist und bleibt unsere sportliche Heimat – wir wollen nicht in die Beliebigke­it abdriften, so die Worte des Athletensp­rechers Fabian Göggel auf der Ausschusss­itzung“, schließt Vollmer.

 ?? FOTO: DTU/INGO KUTSCHE ?? Bei der Siegerehru­ng wird das Schunk-Team Mengen (vorne, v. l.: Teamchef Stefan Vollmer, Janik Schaufler, Valentin Wernz, Uli Hagmann, Fabian Göggel, Max Fetzer; es fehlt: Frederik Henes) vom Team Saar (Hintergrun­d) auf die Bühne geholt. Mit einem improvisie­rten Plakat und einer kleinen Ansprache bedankt sich das Team Saar beim Schunk-Team für die gute gemeinsame Zeit in der Bundesliga.
FOTO: DTU/INGO KUTSCHE Bei der Siegerehru­ng wird das Schunk-Team Mengen (vorne, v. l.: Teamchef Stefan Vollmer, Janik Schaufler, Valentin Wernz, Uli Hagmann, Fabian Göggel, Max Fetzer; es fehlt: Frederik Henes) vom Team Saar (Hintergrun­d) auf die Bühne geholt. Mit einem improvisie­rten Plakat und einer kleinen Ansprache bedankt sich das Team Saar beim Schunk-Team für die gute gemeinsame Zeit in der Bundesliga.

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