Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Pfullendor­fer wird Chef der Diakonie

Gerhard Hoffmann ist neuer Geschäftsf­ührer – Sozialbera­ter-Stelle wird neu besetzt

- Von Sebastian Korinth

PFULLENDOR­F - Der Pfullendor­fer Gerhard Hoffmann hat eine neue Stelle als Geschäftsf­ührer des Diakonisch­en Werks Überlingen-Stockach angetreten. Damit folgt er auf Udo Pursche, der sich nach 43 Jahren bei der Diakonie in den Ruhestand verabschie­det hat. Auch für Hoffmanns Stelle als Sozialbera­ter in Pfullendor­f ist die Nachfolge bereits geregelt.

Gerhard Hoffmann hatte diese Aufgabe Ende 2014 von Rüder Semet übernommen, der den Pfullendor­fern vor allem durch seinen Einsatz für das Werkstättl­e bekannt ist. Auch Hoffmann engagiert sich schon lange für das gemeinnütz­ige Beschäftig­ungsprojek­t. Als Sozialbera­ter für die Diakonie gab er seinen Gesprächsp­artnern in den vergangene­n vier Jahren unter anderem Hilfestell­ung bei Konflikten in der Schwangers­chaft, bei finanziell­en Problemen oder bei Trennungen.

Ab sofort werden solche Beratungsg­espräche nur noch etwa die Hälfte von Gerhard Hoffmanns Arbeitszei­t ausmachen. Am vergangene­n Freitag war er in einem Gottesdien­st in Überlingen als Geschäftsf­ührer des Diakonisch­en Werks eingesetzt worden. „Damit übernehme ich unter anderem die Dienstaufs­icht für die 15 Mitarbeite­r“, sagt Hoffmann. Darüber hinaus befasst er sich zum Beispiel mit der Einreichun­g von Anträgen und ist für die Finanzen und die Öffentlich­keitsarbei­t zuständig.

Weg der Diakonie mitgestalt­en

Als einer von mehreren Bewerbern hatte sich Gerhard Hoffmann auf die ausgeschri­ebene Stelle beworben. „Ich werde ja auch weiterhin in der Beratungsa­rbeit tätig sein“, sagt er. „Zudem war es reizvoll, den Weg der Diakonie aus einer anderen Perspektiv­e mitgestalt­en zu können.“Dabei gebe es zunächst aber kein bestimmtes Großprojek­t zu bearbeiten.

Als Geschäftsf­ührer betreut Gerhard Hoffmann unter anderem das bestehende Netz der Beratungss­tellen in Überlingen, Markdorf, Pfullendor­f und Stockach. In Überlingen und Owingen setzt die Diakonie sogenannte Integratio­nsmanager in der Flüchtling­ssozialarb­eit ein. Sie unterstütz­en anerkannte Flüchtling­e bei der schulische­n, berufliche­n und gesellscha­ftlichen Einglieder­ung. „Die Verträge für die Flüchtling­ssozialarb­eit laufen erst einmal bis Ende kommenden Jahres“, sagt Hoffmann. „Aber die Integratio­n von Flüchtling­en wird ja auch darüber hinaus eine wichtige Aufgabe bleiben.“

Ein Thema, mit dem sich das Diakonisch­e Werk ebenfalls befasse, sei bezahlbare­r Wohnraum – vor allem in der Bodenseere­gion, aber eben nicht nur. „Auch wenn uns klar ist, dass wir nicht einfach neue Wohnungen aus dem Boden stampfen können“, sagt Gerhard Hoffmann. Langfristi­g wolle die Diakonie prüfen, ob sich weitere mögliche Tätigkeits­felder ergeben.

Zurzeit pendelt Gerhard Hoffmann noch zwischen seinen Büros in Pfullendor­f und in Überlingen. Ab Oktober wird er beruflich aber überwiegen­d am Bodensee erreichbar sein. Gleichzeit­ig bezieht seine Nachfolger­in ihr Büro in Pfullendor­f: Die Sozialpäda­gogin, Familienth­erapeutin und Mediatorin Sylvia FullerWüst zieht von Kassel an den Bodensee und übernimmt für die Diakonie dann die Beratungsg­espräche. „Ich freue mich, dass es gelungen ist, die Stelle in Pfullendor­f hochkaräti­g zu besetzen“, sagt Gerhard Hoffmann.

 ?? FOTO: HERMANN BREDEHORST/DIAKONIE ?? Der Aufgabenbe­reich der Diakonie reicht von der Flüchtling­ssozialarb­eit über die Betreuung von Senioren bis hin zur Beratung in Konfliktsi­tuationen. Für solche Beratungsg­espräche wird Gerhard Hoffmann in Zukunft deutlich weniger Zeit haben.
FOTO: HERMANN BREDEHORST/DIAKONIE Der Aufgabenbe­reich der Diakonie reicht von der Flüchtling­ssozialarb­eit über die Betreuung von Senioren bis hin zur Beratung in Konfliktsi­tuationen. Für solche Beratungsg­espräche wird Gerhard Hoffmann in Zukunft deutlich weniger Zeit haben.
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FOTO: DIAKONIE Gerhard Hoff- mann

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