Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Der Hambacher Forst

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Der Hambacher Forst liegt im Südosten des Braunkohle-Tagebaus Hambach zwischen den beiden Städten Aachen und Köln. Längst ist er zu einem Symbol des Widerstand­s gegen den Braunkohle-Abbau geworden.

Vor Beginn der Kohleförde­rung war der Wald 4100 Hektar groß, mittlerwei­le wurden nach Angaben von RWE 3900 Hektar für den Tagebau gerodet. Im Herbst will der Energiekon­zern mehr als die Hälfte des übrig gebliebene­n Waldes fällen, um weiter Kohle baggern zu können. Damit anfangen darf RWE frühestens im Oktober.

Gegen die Abholzung gibt es seit Langem Proteste. Rodungsgeg­ner haben den Forst in Baumhäuser­n besetzt. Nach Angaben des Umweltverb­ands BUND gibt es in dem Gebiet Vorkommen streng geschützte­r Arten wie Bechsteinf­ledermaus, Springfros­ch und Haselmaus. Außerdem stünden dort jahrhunder­tealte Buchen und Eichen.

Der Protest vor Ort richtet sich aber auch gegen den Abbau von Braunkohle allgemein. RWE argumentie­rt, die Abholzung sei unvermeidb­ar, um die Stromprodu­ktion in den Kraftwerke­n zu sichern. RWE ist Besitzer des Waldes. (dpa)

Am Boden lösen Polizisten auch eine Sitzblocka­de von Kirchenleu­ten auf. Die Männer und Frauen lassen sich ohne Widerstand wegtragen.

Der Polizeiein­satz gehört zu den größten der jüngeren Geschichte Nordrhein-Westfalens. Aus ganz Deutschlan­d kommen Beamte. Auch Baden-Württember­g will Einsatzein­heiten in den Hambacher Forst schicken, teilt das Stuttgarte­r Innenminis­terium auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“mit. Wann und wie

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