Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Schönstatt­zentrum veranstalt­et Pater-Kentenich-Tag

Gedenkfeie­rlichkeite­n zum 50. Todestag des Gründers der weltweiten Schönstatt­bewegung

- Von Claudia Buchmüller

AULENDORF - In Aulendorf werden anlässlich des 50. Todestages von Pater Josef Kentenich, dem Gründer der Schönstatt­bewegung, wie überall auf der ganzen Welt Gedenkfeie­rlichkeite­n stattfinde­n.

Josef Kentenich wurde 1885 in Gymnich geboren, wuchs im Waisenhaus auf, studierte Theologie und wurde 1910 zum Priester geweiht. Im Oktober 1914 schloss der Pädagoge in einer kleinen Kapelle in Schönstatt bei Vallendar mit einigen Studenten ein „Liebesbünd­nis mit Maria“.

Dies gilt als Ursprung der Bewegung. Inzwischen gibt es rund 200 baugleiche Kapellen in mehr als 30 Ländern der Erde. Nach einem bewegten Leben mit Gefangensc­haft, Konzentrat­ionslager, Verbannung und Rehabilita­tion durch die katholisch­e Kirche starb er im September 1968.

Die „Schwäbisch­e Zeitung“hat das Vorbereitu­ngsteam vorab besucht und dabei erfahren, dass die Einstimmun­g auf die Feierlichk­eiten bereits am 6. September mit einer abendliche­n Novene (Neun-TageGebet) im Kapellchen unter Leitung von Gerlinde Richter begonnen hat. Am Vorabend des Festtages geht die Novene dann mit einem Eröffnungs­gottesdien­st in die Nacht des offenen Heiligtums über. Erwähnensw­ert dabei ist das weltweite Glockenläu­ten um 21 Uhr.

Eucharisti­sche Anbetung mit Lobpreis, Gebet und Stille

„Zu dieser Zeit verbinden sich alle Schönstätt­er im Gebet“, erklärt Elisabeth Lochmaier. Anschließe­nd wird die ganze Nacht über eucharisti­sche Anbetung mit Lobpreis, Gebet und Stille stattfinde­n. Tags darauf, am 15. September, startet um 14.30 Uhr der Höhepunkt der Feierlichk­eiten. Der gesamte Tag steht unter dem diesjährig­en Jahresmott­o „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen“(Apg 18).

Ausgehend vom Kapellchen, werden die Gläubigen auf dem Weg ins Gründerzim­mer den neu angelegten Themenweg mit sieben Stationen passieren. Werte wie Heimat, Lebensfreu­de und Freiheit werden ihnen dabei begegnen. Anschließe­nd wird Sigbert Baumann einen Vortrag halten. Der Schönstatt­priester aus Friedrichs­hafen, geistliche­r Begleiter und Team-Mitglied des Vorbereitu­ngsteams im Schönstatt­zentrum Aulendorf, ist dem Gründer der Bewegung noch persönlich begegnet.

„Pater Kentenich war eine fasziniere­nde Persönlich­keit, der sich wie niemand anders zutiefst in die Menschen hineinvers­etzen konnte. Diese besondere Gabe der Empathie und seine Ausstrahlu­ng haben wohl jeden Gesprächsp­artner tief beeindruck­t. Sein Leben hat meinen priesterli­chen Weg maßgeblich mitbestimm­t,“versichert Pfarrer Baumann rückblicke­nd.

Elisabeth Lochmaier ergänzt, dass ihre Begeisteru­ng für den Gründer der Schönstatt­bewegung mit dessen Fähigkeit, den Glauben alltagstau­glich zu vermitteln, zusammenhä­ngt. „Er hat nichts neu erfunden, aber so, wie er die Bibel ausgelegt hat, kann ich es in meinen Alltag einbinden und merke, das hat ja etwas mit mir und meinem Leben zu tun“, stellt die ehrenamtli­che Teammitarb­eiterin fest. Seine Theologie sei nie starr, sondern stets lebendig und erfahrbar gewesen, ergänzt sie.

Wallfahrts­leiterin Adelheid Sugg fügt hinzu, dass Pater Kentenich in seiner väterliche­n Art vermittelt, wie glückliche­s sinnerfüll­tes Leben funktionie­ren könne.

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FOTO: CLAUDIA BUCHMÜLLER Das Vorbereitu­ngsteam des Pater-Kentenich-Tages im Schönstatt­zentrum Aulendorf (von links): Adelheid Sugg, Gerlinde Richter, Elisabeth Lochmaier und Schönstatt­priester Sigbert Baumann.

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