Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Markdorfer Stadtgalerie zeigt Ausstellung „Lichtblicke“
Auf die Besucher warten ungewöhnliche Objekte, viel Licht, Schatten, Spiegelungen und viele Farben
MARKDORF - Eine ganz besondere Ausstellung ist ab Samstag in der Stadtgalerie zu sehen: „Lichtblicke“von Christoph Dahlhausen. Eine außergewöhnliche Ausstellung mit ungewöhnlichen Objekten, viel Licht, Schatten, Spiegelungen und Farben. Bei der der Betrachter immer wieder etwas Neues entdecken kann, je nach Betrachtungswinkel und –seite. Die Vernissage ist am heutigen Freitag, um 20 Uhr. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 2. November zu den üblichen Öffnungszeiten, der Eintritt ist frei. Eine Führung mit dem Künstler ist am Sonntag, um 11 Uhr.
Das erste Objekt ist nicht zu übersehen, das Erdgeschoss der Stadtgalerie beherrscht ein raumfüllendes Gerüstgestänge, daran blau ummantelte Leuchtstoffröhren und der Betrachter schwankt zwischen dem Gerüst und den verschiedenen Schatten an der Wand. Schaut er von der anderen Seite, setzt sich das Farbenspiel auf dem dortigen Flügel fort. „Raum und Werk gehören für mich zusammen“, erklärte Christoph Dahlhausen bei einem Pressegespräch am Mittwoch.
Dabei hat er ein ähnliches Objekt im vergangenen Jahr im Kunstmuseum Ahlen gezeigt. Durch einen Hinweis des dortigen Leiters kam der Kontakt zum Kunstverein Markdorf zustande, die drei zur Ausstellung erscheinenden Kataloge wurden in Kooperation erstellt.
Eigentlich hat Christoph Dahlhausen Cello studiert, in Medizin promoviert und ist seit 1991 nur noch als Künstler tätig. Er lebt eine Hälfte des Jahres in Bonn, die andere Hälfte in Australien, dort ist er Professor an der School of Art, der Universität Melbourne. Er begann mit experimenteller Fotografie, inzwischen beschäftigt er sich in vielen Bereichen mit Licht und Farbe. Er spielt mit dem reflektierenden Licht, mit dem Schatten, mit der Spiegelung. Dies wird besonders bei den „Bodies“deutlich, Objekte aus besonderem Aluminium-Material, was eigentlich beim Flugzeugbau genutzt wird. Die Farben, der Schatten verändern sich, je nach Betrachtungswinkel. Im Obergeschoss stellt sich die Frage, sind es einzelne Objekte, oder ist die ganze Wand ein Bild? Da wird seine Aussage deutlich: „Meine Kunst lebt mit dem Betrachter.“
Ein tolles Farbenspiel im Zwischengeschoss, Filterlinsen in unterschiedlichen Größen und Farben zusammengefasst. Auch hier wieder ein Wechselspiel mit den Farben, den Schatten und dem Licht. Fazit: Eine absolut sehenswerte Ausstellung, bei der es für den Besucher viel zu entdecken gibt.
Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag von 15 bis 17 Uhr, Donnerstag und Samstag von 10 bis 13 Uhr, Sonntag 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.