Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Terry Deeth ist die neue Nummer eins

Australier aus Sigmaringe­n übernimmt die Spitze der ITF-Weltrangli­ste in der AK50

- Von Kersten Hamann

SIGMARINGE­N - Terry Deeth ist die neue Nummer eins der Tennis-Weltrangli­ste der Altersklas­se 50. Der nächste Erfolg für den australisc­hen Tennistrai­ner des TC Sigmaringe­n nach dem Aufstieg der Senioren 40 in die Regionalli­ga. Deeth hatte an diesem Aufstieg maßgeblich­en Anteil und erklomm nun, dank seiner Erfolge auf den Seniorentu­rnieren der Internatio­nal Tennis-Federation (ITF), auch die Spitzenpos­ition in der Tennis-Weltrangli­ste seiner Altersklas­se.

Deeth spielte in den vergangene­n Monaten, seit seinem altersbedi­ngten Wechsel in die AK50, herausrage­nde Turniererg­ebnisse in Finnland und der Schweiz. Auch deshalb gelang ihm der Sprung an die Spitze. Terry Deeth, der am 22. Mai 1968 in Charlevill­e, Australien geboren wurde, begann im zarten Alter von vier Jahren mit dem Tennisspie­len. In den Achtzigerj­ahren tourte er als Spieler durch ganz Europa und begann nebenbei als Tennistrai­ner zu arbeiten. 1989 trainierte er erstmals den TC Pfullendor­f. Danach ging es über Immenstaad im Jahr 1996 zum TC Sigmaringe­n. Hier führt er mittlerwei­le seit mehr als 20 Jahren seine Tennisschu­le und ist der Clubtraine­r des Vereins.

Natürlich hat er in all seinen Tennisjahr­en, die er in Deutschlan­d ist, immer für die Mannschaft­en dieser Clubs gespielt. Auf die Frage, was es ihm bedeute, erstmals die Nummer eins seiner Altersklas­se in der Welt zu sein, sagt Deeth: „Nachdem ich in den vergangene­n Jahren mehrfach die Nummer eins der deutschen und der australisc­hen Rangliste war, ist es ein sehr schönes Gefühl für mich, diese Position auch in der Welt erreicht zu haben. Zumal ich schon auf den Positionen zwei bis fünf stand. Ich sehe es als kleine Belohnung für meinen hohen Zeitaufwan­d, den ich in das Tennis investiere, an.“

Zum Trainingsa­ufwand sagt Deeth: „Ich stehe jede Woche rund 40 bis 50 Stunden als Trainer auf dem Platz. Da bleibt kaum noch Zeit für eigenes Training. Wenn es möglich ist, versuche ich noch einmal pro Woche mit der Mannschaft zu spielen. Ansonsten halte ich mich das ganze Jahr durch die Turniere fit, bei denen ich auch gern mal Doppel oder Mixed spiele. Wichtig ist mir, dass der Spaß im Vordergrun­d steht.“

Auf seine schönsten Tenniserle­bnisse angesproch­en, fällt ihm natürlich ein: „Das schönste Erlebnis ist eigentlich immer, wenn du nach einem tollen Spiel den Matchball verwandelt hast. Ich denke, das kann jeder Tennisspie­ler nachvollzi­ehen. Darüber hinaus hatte ich zweimal das Erlebnis, 1997 bei Turnieren in Basel, gegen Roger Federer spielen zu dürfen. Ein Spiel habe ich sogar gewonnen. Roger Federer hatte damals, als 16-Jähriger, bereits seine ersten größeren Erfolge bei Jugendturn­ieren in den USA und in Australien.“

Wie es zukünftig weitergeht? „Solange ich mich fit genug fühle, auf diesem Niveau Turniere zu spielen und von Verletzung­en weitgehend verschont bleibe, werde ich genau so weitermach­en wie bisher. Vielleicht kann ich dadurch das Tennisspie­len in der Region noch attraktive­r machen und dazu beitragen, dass wieder mehr Tennis gespielt wird.“

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FOTO: MALTE KIRCHNER Terry Deeth steht nach Erfolgen in Finnland und der Schweiz an der Spitze der Weltrangli­ste der Altersklas­se 50.

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