Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Spitzenwetter beschert Rekordsaison
50 000 Badegäste im Altshauser Weiher – Saison endet heute.
ALTSHAUSEN - Mit rund 50 000 Badegästen hat Bademeister Walter Zwick am Altshauser Weiher eine überdurchschnittlich gute Saison hinter sich. Am heutigen Mittwoch besteht die letzte Chance für einen Sprung in den See, denn danach endet die offizielle Badesaison.
Am 27. April hat der Bademeister die Saison eröffnet und seitdem durchgehend das Naturbad geöffnet. „Dies ist schon ein sehr außergewöhnlicher Sommer“, sagt der 63Jährige. An den besten Tagen waren es rund 2000 Gäste. Seit 28 Jahren arbeitet Zwick als Bademeister am Weiher. An ähnlich hohe Besucherzahlen kann er sich nur im Jahr 1993 erinnern, als der Sommer ähnlich heiß und lang war. In normalen guten Jahren seien es rund 40 000 Besucher pro Saison.
DLRG leistet 584 Stunden Wachdienst am Badesee
Nicht nur die Zahl der Badegäste ist erfreulich, sondern auch, dass die Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zu keinen Einsätzen ins Wasser springen mussten. Unter der Woche hat Zwick das Gewässer und die Badegäste im Blick. An den Wochenenden sind die Mitglieder der DLRG Altshausen vor Ort. Erich Heiß, Vorsitzender der Ortsgruppe, und seine Kollegen haben 584 Stunden Dienst geleistet. „Da durchgehend geöffnet war, waren es auch für uns mehr Stunden. Aber es war glücklicherweise eine absolut friedliche Saison“, sagt Heiß. Es habe keinerlei Rettungseinsätze und auch sonst keine außergewöhnlichen Vorkommnisse gegeben. Zwar gebe es immer wieder Erwachsene, die sich mit ihren kleinen Kindern über den
Nichtschwimmerbereich hinaus wagen und ermahnt werden müssen. „Aber 99 Prozent der Badegäste sind einsichtig, wenn wir sie auf die Gefahr hinweisen. Durch Aufmerksamkeit und frühe Hinweise lassen sich viele brenzlige Situationen von vornherein eingrenzen“, sagt Heiß. So sind Rettungsschwimmer und Bademeister froh, dass die Saison so erfolgreich, aber friedlich verlaufen ist. „Unsere Gäste kennen und respektieren
die Regeln und wer dies noch nicht tut, der lernt es schnell“, sagt Zwick mit einem Augenzwinkern.
In den vergangenen 28 Jahren sind der Weiher und die Badegäste Zwick ans Herz gewachsen. Als er Anfang der 1990er-Jahre seinen Dienst antrat, wucherten auf der Liegewiese noch Brennnesseln, außer einem Schuppen gab es auf dem Gelände kaum Infrastruktur. Nach und nach hat Zwick sich um den Ausbau gekümmert,
zum Beispiel den Kiosk, wetterfeste Umkleiden, einen Zaun oder die Spielanlage. Auch die Wasserqualität sei in den Jahren immer hervorragend gewesen. Denn das Gewässer reguliere sich durch den natürlichen Zulauf aus dem Ragenreuter Bach und einen Überlauf ständig von selbst.
Mit dem Saisonabschluss am Weiher steht für Zwick jetzt erst mal eine kurze Auszeit an. Die nutzt er, um
selber mal Badeurlaub zu machen und fährt für ein paar Tage an den Kalterer See. Aber mit der Rückkehr nach Altshausen steht für ihn noch der Abbau etwa von Sonnensegel im Freibad an. Und wenn bis dann der Sommer noch immer nicht abgeklungen ist, dann wird er auch Badewillige nicht wegschicken. „Die Leute wissen schon: Wenn sie mein Auto sehen, dann können sie auch gerne noch reinkommen.“