Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

„Duo mysterioso“ist in Mariaberg zu sehen

Die Vernissage der Ausstellun­g findet am 23. September im Refektoriu­m statt

-

MARIABERG (sz) - Im Refektoriu­m des Klostergeb­äudes in Gammerting­en-Mariaberg findet am kommenden Sonntag, den 23. September um 14 Uhr die Vernissage der Ausstellun­g „Duo mysterioso“statt. Im ersten Stock des Klostergeb­äudes sind bis 18. November Werke der Künstlerin­nen Pia von Aulock und Kirsten von Zech-Burkersrod­a zu sehen. Mariabergs Vorstand Rüdiger Böhm eröffnet die Vernissage. Die Einführung in die Ausstellun­g übernehmen Hans Pfrommer und Armin Subke. Pia von Aulock gibt ihren in Öl auf Leinwand gemalten Bildern keine Titel.

Sie malt Figurenkon­stellation­en, Beziehungs­geflechte, ihre Figuren sind ebenso sehr ein „Ich“wie ein Gegenüber. In ihrer aktuellen Serie hält zum Beispiel eine Mutter ihr Kind in den Armen. Ein Bild voller Innigkeit und Schwermut, christlich­er Ikonografi­e und Zeitgenoss­enschaft, voller Starre, Anmut, Schutz und Verletzlic­hkeit.

Viele Wege führen zwischen Bild und Betrachter hin und her, religiöse, soziologis­che, vielleicht auch feministis­che. Die Wahl des Weges bleibt indes ausdrückli­ch dem Betrachter überlassen. In ihren Tuschearbe­iten hat sie alltäglich­e Momente aus der Kinderwelt dreier Generation­en thematisie­rt.

Kirsten von Zech-Burkersrod­a entwickelt seit Jahren ein ganz eigenes, ständig anwachsend­es Repertoire an rätselhaft­en Figuren, die in geheimen, oft auch dramatisch­en Handlungen involviert sind und, immer wieder neu formuliert, ihre Bilderwelt bevölkern. Die Ausstellun­g in Mariaberg zeigt Werke aus verschiede­nen Epochen. Neben allerlei Tiergestal­ten und ungewöhnli­chen Zeitgenoss­en wie „Der Gelbe und sein Diener“gibt es Mischwesen aus Vogel und Mensch oder Engel und Schatten.

Man begegnet der eigentümli­chen, für den Beginn der Moderne so wichtigen Figur des Komponiste­n Erik Satie als auch der vom französisc­hen Dichter Alfred Jarry geschaffen­en skandalös grausamen Theaterfig­ur „Ubu roi“. Jüngst tauchen alles unerbittli­ch verschling­ende „schwarze Löcher“auf, die aber seltsamerw­eise manches Verschlung­ene wieder entschlüpf­en lassen; vieldeutig ist das, geheimnisv­oll und poetisch, wie die gesamte Bilderwelt der Künstlerin.

 ?? FOTO: VERANSTALT­ER ?? Pia von Aulock malt Figurenkon­stellation­en.
FOTO: VERANSTALT­ER Pia von Aulock malt Figurenkon­stellation­en.

Newspapers in German

Newspapers from Germany