Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Die Rücklagen betragen vier Millionen Euro
Kämmerer stellt im Herbertinger Gemeinderat Jahresrechnung für 2017 vor
HERBERTINGEN - Beim Vortrag der Jahresrechnung 2017 durch Kämmerer Jürgen Krause war alsbald klar, die Gemeinde hat ein gutes Jahr hinter sich und man hat für zukünftige Projekte Geld in der Kasse. Insgesamt beträgt das verbesserte Ergebnis 1,586 Millionen Euro und schlussendlich liegen nun rund vier Millionen Euro in der Rücklage.
„Im Hinblick auf die großen Investitionen in den kommenden Jahren ist es gut, solche Finanzmittel zu haben“, so Bürgermeister Magnus Hoppe, der auch die Arbeit von Kämmerer Jürgen Krause lobte. Beim Verwaltungshaushalt wurden die Soll-Einnahmen mit 12,1 Millionen Euro um 795 673 Euro überschritten und bei den Ausgaben blieb man mit 455 962 Euro unter dem Plan. Somit beträgt die Mehrzuführung an den Vermögenshaushalt gegenüber Plan 921 635 Euro. Zu diesem positiven Ergebnis tragen vor allem die Mehreinnahmen des Gemeindeanteils an Einkommenssteuer mit 180 000 Euro sowie Schlüsselzuweisungen mit 100 000 Euro bei. Dazu kommt noch eine Konzessionsabgabe Wasser, die 113 500 Euro in die Kasse spülte. Auch eine Einnahme-Steigerung von 40 000 Euro bei der Gewerbesteuer ist zu verzeichnen. Aber auch Wenigerausgaben führten zum positiven Ergebnis beim Verwaltungshaushalt.
Beim Vermögenshaushalt mit einem Rechnungsergebnis von 2,1 Millionen Euro ergab sich ein Plus bei den Soll-Einnahmen von 659 815 Euro (Plan 1,5 Millionen Euro) und die Soll-Ausgaben betrugen knapp 1,3 Millionen Euro. Gegenüber Plan ein Minus von 156 446 Euro. Somit können den Allgemeinen Rücklagen 816 262 Euro zugeführt werden. Die Verbesserungen im Vermögenshaushalt mit rund 665 000 Euro resultieren hauptsächlich von Auflösungen nicht mehr benötigter Haushaltsabgaberesten in Höhe von 347 000 Euro. Dazu kommen Mehreinnahmen in Höhe von 180 000 Euro vom Landessanierungsprogramm III und 83 000 Euro Mehreinnahmen aus Grundstücksverkäufen.
Die Investitionsschwerpunkte im Rechnungsjahr 2017 waren die Planungskosten für den Rückbau der Ortsdurchfahrt Herbertingen, die Sanierung der Wielandstraße, Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED und die Lüftungsanlage in der Mehrzweckhalle Marbach.
Insgesamt rund
3,2 Millionen Euro Schulden
Der Schuldenstand beim Gemeindehaushalt betrug Ende 2017 rund 1,7 Millionen Euro. Es wurden dabei keine Kreditaufnahmen getätigt. Die Tilgungen betrugen 121 182 Euro. Beim Wasserversorgungsbetrieb lagen die Tilgungen bei 86 886 Euro, sodass am Ende des Jahres Schulden in Höhe von 1,5 Millionen Euro zu Buche standen. Insgesamt also ein Schuldenstand von 3,2 Millionen Euro. Demgegenüber stehen nun durch die gute wirtschaftliche Entwicklung Rücklagen von vier Millionen Euro gegenüber. Geld, das die Gemeinde in den kommenden Jahren gut gebrauchen kann. Im nächsten Jahr vor allem für die Straßensanierung „Im Unterwasser“in Hundersingen. In Marbach soll „Auf der Steige“oder die Schulstraße saniert werden, was sich noch nach der Verlegung der Gasleitung richtet und in Herbertingen wird es der „Brunnenberg“sein, so die Aussage von Kämmerer Jürgen Krause.
„Das Ergebnis ist erfreulich, jetzt haben wir wieder Perspektiven“, so Peter Maerz (UB). Er wünschte sich für die Zukunft, dass die Haushaltsansätze transparenter gemacht werden. „Sie haben Ihre Sache ordentlich, ja sehr ordentlich gemacht“, attestierte Gerhard Lutz (CDU) dem Kämmerer. Er wünschte aber noch „mehr an der Sache dran zu sein“. So sollte der Gemeinderat bei der Aufstellung des Nachtragshaushalts involviert werden.