Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Wehren üben den grenzübergreifenden Einsatz
Auf Hof in Egelreute sind Brandbekämpfer aus Ostrach, Burgweiler, Pfrungen und Wilhelmsdorf im Einsatz
OSTRACH-BURGWEILER - Auch wenn Gemeinde- und Kreisgrenzen zwischen ihnen liegen, hat es zwischen den Feuerwehren von Burgweiler, Pfrungen und Wilhelmsdorf nicht an Übereinstimmung gefehlt.
Im Ernstfall stehen Rettung und Hilfe im Vordergrund und das praktizierten diese drei Wehren im Rahmen der Jahreshauptübung der Einsatzabteilung Burgweiler der Freiwilligen Feuerwehr Ostrach auf dem, am Rande des Riedes liegenden, landwirtschaftlichen Anwesen Günter Reichle in Egelreute. Nur drei Baumlängen entfernt sind die besagten Grenzen von dem Übungsobjekt entfernt. In einer freistehenden Scheune sind laut Übungsszenario große Mengen Viehfutter und Stroh sowie zahlreiche Maschinen und Geräte untergebracht. Beim Einlagern von Heuballen wurde durch einen technischen Defekt am Schlepper ein Brand ausgelöst. Eine unter Heuballen eingeklemmte Person und zwei weitere Beschäftigte wurden vermisst.
Atemschutztrupp sucht Vermisste
Gleichzeitig alarmiert wurden über die Leitstelle die Einsatzabteilungen Burgweiler und Ostrach, die Löschgruppe Kalkreute, die Abteilung Pfrungen und die Drehleiter Wilhelmsdorf. Pfrungen war als erste Wehr vor Ort. Deren Atemschutztrupp begann mit der Rettung der Menschen und dem Aufbau der Wasserversorgung vom Schachthydrant beim Haus Kneer. Burgweiler unterstützte mit dem Atemschutztrupp die im Vordergrund stehende Menschenrettung, während die Wehr Ostrach eine B-Leitung vom Teich der Firma Kneer zum Brandort verlegte. Ein LF 16 versorgte die inzwischen ausgefahrene Drehleiter mit Löschwasser.
Die zunächst vermissten Personen konnten von den Atemschutztrupps gerettet und betreut werden und schließlich wurde von allen Seiten gelöscht. Vielfach war die Aufgabe von Übungsleiter und Zugführer Markus Schatz, unterstützt von den Gruppenführern Lukas Gnannt und Anton Rimsberger. Sichtbar zufrieden über den Übungsverlauf zeigten sich die Kommandanten Alfred Götz (Burgweiler), Kurt Blaser (Kalkreute), Reinhold Duelli (Pfrungen) und Alexander Marek (Wilhelmsdorf). Der Ostracher Gesamtkommandant Eugen Kieferle lobte die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Einsatzbereitschaft. Die geretteten Personen wurden von den Atemschutztrupps Burgweiler und Pfrungen betreut.