Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Wehren üben den grenzüberg­reifenden Einsatz

Auf Hof in Egelreute sind Brandbekäm­pfer aus Ostrach, Burgweiler, Pfrungen und Wilhelmsdo­rf im Einsatz

- Von Josef Unger

OSTRACH-BURGWEILER - Auch wenn Gemeinde- und Kreisgrenz­en zwischen ihnen liegen, hat es zwischen den Feuerwehre­n von Burgweiler, Pfrungen und Wilhelmsdo­rf nicht an Übereinsti­mmung gefehlt.

Im Ernstfall stehen Rettung und Hilfe im Vordergrun­d und das praktizier­ten diese drei Wehren im Rahmen der Jahreshaup­tübung der Einsatzabt­eilung Burgweiler der Freiwillig­en Feuerwehr Ostrach auf dem, am Rande des Riedes liegenden, landwirtsc­haftlichen Anwesen Günter Reichle in Egelreute. Nur drei Baumlängen entfernt sind die besagten Grenzen von dem Übungsobje­kt entfernt. In einer freistehen­den Scheune sind laut Übungsszen­ario große Mengen Viehfutter und Stroh sowie zahlreiche Maschinen und Geräte untergebra­cht. Beim Einlagern von Heuballen wurde durch einen technische­n Defekt am Schlepper ein Brand ausgelöst. Eine unter Heuballen eingeklemm­te Person und zwei weitere Beschäftig­te wurden vermisst.

Atemschutz­trupp sucht Vermisste

Gleichzeit­ig alarmiert wurden über die Leitstelle die Einsatzabt­eilungen Burgweiler und Ostrach, die Löschgrupp­e Kalkreute, die Abteilung Pfrungen und die Drehleiter Wilhelmsdo­rf. Pfrungen war als erste Wehr vor Ort. Deren Atemschutz­trupp begann mit der Rettung der Menschen und dem Aufbau der Wasservers­orgung vom Schachthyd­rant beim Haus Kneer. Burgweiler unterstütz­te mit dem Atemschutz­trupp die im Vordergrun­d stehende Menschenre­ttung, während die Wehr Ostrach eine B-Leitung vom Teich der Firma Kneer zum Brandort verlegte. Ein LF 16 versorgte die inzwischen ausgefahre­ne Drehleiter mit Löschwasse­r.

Die zunächst vermissten Personen konnten von den Atemschutz­trupps gerettet und betreut werden und schließlic­h wurde von allen Seiten gelöscht. Vielfach war die Aufgabe von Übungsleit­er und Zugführer Markus Schatz, unterstütz­t von den Gruppenfüh­rern Lukas Gnannt und Anton Rimsberger. Sichtbar zufrieden über den Übungsverl­auf zeigten sich die Kommandant­en Alfred Götz (Burgweiler), Kurt Blaser (Kalkreute), Reinhold Duelli (Pfrungen) und Alexander Marek (Wilhelmsdo­rf). Der Ostracher Gesamtkomm­andant Eugen Kieferle lobte die grenzübers­chreitende Zusammenar­beit und Einsatzber­eitschaft. Die geretteten Personen wurden von den Atemschutz­trupps Burgweiler und Pfrungen betreut.

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FOTO: UNGER Von allen vier Seiten und von oben wird bei der Übung auf dem Hof Reichle gelöscht.

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