Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Feuerwehr erhält neue Dienst- und Einsatzkleidung
Die Gemeinde schafft die Ausstattung in zwei Etappen an
HOHENTENGEN - Die Freiwillige Feuerwehr Hohentengen bekommt neue Einsatzkleidung und Handleuchten. Der Gemeinderat hat in jüngster Sitzung einstimmig Ausgaben in Höhe von 38 000 Euro zu diesem Zweck beschlossen. In Abstimmung mit den Feuerwehrleuten hat die Verwaltung Angebote eingeholt und dem Gremium die Anschaffung vorgeschlagen. Es werde wegen der Lieferzeiten ein wenig dauern, bis die Feuerwehrleute die neuen Kleidungsstücke und Handleuchten erhalten, sagte Bürgermeister Peter Rainer. Es sei der Gemeinde wichtig, die Feuerwehr gut auszustatten, betonte er. Kommandant Hermann Bleicher und sein Stellvertreter Martin Koch zeigten den Räten die Vorteile der ausgewählten Modelle.
Die Abteilung Hohentengen bekommt neue Einsatzkleidung für 20 Atemschutzträger, jeweils 20 Hosen und Jacken, für 20 630 Euro. Es wurden fünf Anbieter angefragt, doch nur die Firma Brandschutz Südwest konnte die von den Feuerwehrleuten gewünschte Kleidung liefern. Diese Jacken seien reißfester, weil der Stoff aus kleinen Waben bestehe. Sie schützen besser im Brandfall und haben bessere Leuchtstreifen, erklärte Koch. „Diese Jacken sind teuer, aber die Vorteile sind groß. Sie sind bei Einsätzen lebenswichtig. Wir möchten die Feuerwehrleute optimal ausstatten und keine Kompromisse machen“, so Bürgermeister Rainer.
Rat Klaus Burger fragte, wie lange die bisherigen Jacken gehalten hätten. Koch sagte, sie seien 16 Jahre alt und in schlechtem Zustand. Peter Löffler wollte wissen, ob diese Einsatzkleidung nur für die Atemschutzträger gedacht sei. Bürgermeister Rainer berichtete, dass in den kommenden Jahren weitere Einsatzkleidung beschafft werde, um alle Aktiven der Hohentengener Abteilung auszustatten. Koch ergänzte, dass die Außenwehren keine Atemschutzträger haben und deshalb diese Art Einsatzkleidung nicht brauchen. Udo Gebhart bewertete die Qualität der neuen Kleidung als überzeugend. „Sie sind es uns wert, Sie riskieren viel für uns“, sagte er den Feuerwehrleuten.
Günstige Kleidung bleicht aus
Die Gemeinde schafft 50 Blousons und Hosen als Tagesdienstkleidung an. Brandschutz Südwest liefert sie zum Preis von 15 530 Euro. Diese Kleidung kann bei manchen Einsätzen wie Straßensperrungen getragen werden, sowie bei Lehrgängen und Jahresversammlungen. „Sie kann fast jede Woche getragen werden“, sagte Koch. Nicht wie die Ausgehuniform, die nur einmal im Jahr zur Jahresversammlung getragen wird. Die Feuerwehr wünsche sich die hochwertigere und hochpreisige Qualität, sagte er. Die günstigeren würden nämlich beim Waschen sehr schnell ausbleichen und sähen nach einem Jahr schon schlecht aus.
Gebhart fragte, ob alle Feuerwehrleute damit ausgestattet werden. Bürgermeister Rainer erklärte, dass im Haushalt 2018 Mittel für die Hälfte eingestellt sei, dass im nächsten Jahr weitere Kleidung gekauft werde. In Zukunft würde nur noch die Führungsmannschaft eine Ausgehuniform für die Repräsentationsanlässe haben.
Es werden auch 50 neue Bundhosen für die Feuerwehrleute der Ortschaften bei der Firma Ziegler zum Angebotspreis von 2420 Euro gekauft. Kommandant Bleicher zeigte das Modell und erklärte, dass an den Knien Schoner eingenäht seien. Die Wehren der Ortschaften werden mit 25 neuen Handleuchten und Handscheinwerfer und Ladegeräten für 3860 Euro ausgestattet. Dies sei endlich eine gute Investition, stellte Rat Löffler fest. Die Leuchten, die die Feuerwehr derzeit besitzt, seien so schlecht, da sei die Taschenlampenfunktion am Handy besser.
Bürgermeister Rainer freute sich über die gefassten Beschlüsse und wünschte der Feuerwehr, „dass Sie diese Kleidung viel bei Übungen tragen und selten bei Einsätzen.“