Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Fahndungse­rfolg nach tödlichem Schuss auf Beifahrer

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NITTENAU (lby) - Im August ist ein Beifahrer in einem Auto von der Kugel aus einem Jagdgewehr tödlich getroffen worden – nun hat die Polizei in der Oberpfalz einen Verdächtig­en ausfindig gemacht. Es handelt sich um einen Jäger, der Mitte August bei Nittenau im Landkreis Schwandorf unterwegs war. Details zum Tatverdäch­tigen wollten die Ermittler nicht preisgeben. Gegen den Mann werde unter anderem wegen fahrlässig­er Tötung ermittelt. Zurzeit befinde er sich noch auf freiem Fuß. Man gehe von einem tragischen Unglücksfa­ll aus, sagte ein Polizeispr­echer.

Durch Rekonstruk­tionen des Tathergang­s, Vernehmung­en und verschiede­ne Gutachten konnten die Beamten nachweisen, dass das tödliche Projektil aus dem Gewehr des Tatverdäch­tigen kam. Die potenziell infrage kommenden Jäger seien vor Ort bekannt, so die Polizei.

An einem Sonntag im August war der 47-jährige, dann von der Kugel getroffene Mann als Beifahrer in einem Auto auf der Bundesstra­ße 16 unterwegs. Als ihn das Projektil aus einem Jagdgewehr durch die Fenstersch­eibe an der Beifahrers­eite traf, zerbarst diese, der Mann sackte zusammen. Der 61 Jahre alte Fahrer alarmierte noch den Rettungsdi­enst und versuchte seinem Begleiter zu helfen – vergeblich. Der 47-Jährige starb noch im Wagen.

Nach Angaben des Deutschen Jagdverban­ds sind im vergangene­n Jahr zwei Menschen auf der Jagd verletzt und zwei Menschen getötet worden. 2016 seien neun Menschen verletzt worden. Um solche Vorfälle zu verhindern, gebe es Regeln für Jäger, um die Sicherheit zu garantiere­n.

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