Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Bei der Eröffnung gibt es viel Lob für das neue urbane Zentrum Rosengarten
Feier im Innenhof des neuen Areals für soziale Dienstleistungen mit Café, Bäcker, Notaren und Wohnungen – Interviews zur Eröffnung
BAD SAULGAU - Das neue Zentrum Rosengarten in Bad Saulgau ist am Freitagnachmittag in Anwesenheit von Vertretern der beteiligten Unternehmen und Institutionen sowie mit zahlreichen geladenen Gästen im Innenhof des neu gestalteten Areals offiziell eröffnet worden. Dekan Peter Müller segnete die neuen Räumlichkeiten.
Allein der Ort der Feier zeigte das durchdachte Konzept. Bei schönem Herbstwetter konnte im Innenhof des Rosengartens in unmittelbarer Näher zur vielbefahrenen Kaiserstraße in aller Ruhe gefeiert werden. Für die Musik sorgte die „Dreikönigmusig“. Es sei ein „einzigartiges Konzept“lobte Klaus Thaler, Vorstandsmitglied der Volksbank, bei der Begrüßung.
Zahlreiche Funktionen sind in den neuen Gebäuden vereinigt. Die Sozialstation Bad Saulgau der St.-Johannes-Gemeinde mit den mobilen Diensten und einer neu eingerichteten Tagespflege finden hier eine neue Heimat. Die Tagespflege öffnet übrigens erstmals am Montag ihre Türen. Der Caritasverband Biberach-Saulgau ist hier mit seinen Beratungsdiensten eingezogen. Die Notare haben hier schon vor einigen Monaten ihre Büros bezogen. Es gibt Wohnungen und eine Bäckerei mit Café. „Das sieht alles so einfach und logisch aus. Aber ich versichere ihnen, es war gar nicht einfach, diese vielen Nutzungen hier unterzubringen“, sagte Hans-Jörg Reisch vom Bauunternehmen Reisch. Der Bauunternehmer sieht in diesem Projekt eine Initialzündung für die bauliche Anbindung der Neuen Mitte an die Altstadt.
Kurzweilig moderiert von SZ-Redaktionsleiter Dirk Thannheimer kamen im Rahmen einer Talkrunde die Projektbeteiligten zu Wort. Ingo Traub von der Reisch-Projektentwicklung schilderte, wie sich aus Anfragen ein Gesamtprojekt entwickelte, wofür die Volksbank einen Großteil des Geländes in ihrem Besitz opferte. Volksbank-Vorstandsmitglied Klaus Remensperger, die Volksbank ist neben Reisch der zweite Bauherr, sprach von einer Win-Win-Situation, als die Notare als Mieter für die Büros in dem Gebäude gewonnen werden konnten das von der Volksbank als Bauherr erstellt wurde. Allerdings erhöhte sich damit der Zeitdruck. Die Notare sollten schon zum 1. Januar 2018 einziehen. Das wurde zwar nicht ganz geschafft, Reisch konnte aber Büros für den Übergang organisieren.
„Mit dem Blick, auf das, was wir hier bekommen haben, können wir sehr dankbar für das großes Entgegenkommen sein“, betonte Ludwig Boll, Zweiter Vorsitzender des Kirchengemeinderats. Mit dem neuen Angebot einer Tagespflege im Rosengarten werde man den in einer Umfrage der Sozialstation geäußerten Bedürfnissen gerecht, sagte Christian Gnuschke von der Sozialstation. Peter Grundler von der Cartas freute sich, dass die Caritas ihre sozialen Dienste nun in zentraler Lage anbieten kann. Auch die Nähe zu anderen Fachstellen sei von Vorteil.
Bürgermeisterin Doris Schröter gefiel nicht nur der Name „Rosengarten“, sondern auch die konsequente Weiterentwicklung des Areals. „Mir fällt keine Stadt in unserer Größe ein, die so ein urbanes Quartier vorweisen kann.“