Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Henriette Gärtner spielt im Schloss

Das Konzert in Meßkirch steht unter dem Titel „Der verlorene Groschen“

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MESSKIRCH (sz) - Die Pianistin Henriette Gärtner spielt am 21. Oktober um 17 Uhr wieder ein Konzert im Festsaal von Schloss Meßkirch. Das Konzert steht unter dem Titel „Der verlorene Groschen“. Auf dem Programm stehen Werke von Grieg, Beethoven, Chopin und Schubert. Ein Leben ohne Musik, sagt Henriette Gärtner über sich, wäre für sie „undenkbar“, wäre, wie Friedrich Nietzsche richtig festgestel­lt habe, „ein Irrtum“. Bei ihrem Publikum stößt sie mit der Unbedingth­eit ihres Spiels, die eine Konsequenz dieser Haltung ist, regelmäßig auf höchste Begeisteru­ng. Künstler, die sich darüber hinaus noch einen Namen in der Wissenscha­ft machen, sind rar. Zu diesem kleinen Kreis gehört Dr. Henriette Gärtner, erst 2011 hat sie ihre Dissertati­on an der Universitä­t Konstanz bei Prof. Dr. Hartmut Riehle vorgelegt. Im Juli 2013 erschien die Dissertati­on in den Augsburger Schriften beim Wißner-Verlag in der Buchreihe „Forum Musikpädag­ogik“.

Die Pianistin, die eine klassische Ballettaus­bildung genoss, promoviert­e zum Dr. rer. nat. im Bereich der Bewegungsp­hysiologie/Biomechani­k über das Thema „Klang, Kraft und Kinematik beim Klavierspi­el – Über ihren Zusammenha­ng, aufgezeigt an Werken aus der Klavierlit­eratur“. Musik und Sport sind für sie eine Einheit, keine Gegensätze. „Der Körper ist mein erstes Instrument, das Klavier mein zweites“, sagt sie.

Henriette Gärtner, die in Neuhausen o.E. aufgewachs­en ist, legte in Meßkirch ihr Abitur ab, begann bereits mit drei Jahren mit dem Klavierspi­el und gab schon mit fünf Jahren ihr erstes größeres Konzert in der Landeshaup­tstadt Stuttgart. Internatio­nale Aufmerksam­keit und Anerkennun­g gewann sie 1983 als Achtjährig­e, als sie als pianistisc­hes Wunderkind gemeinsam mit den „Festival Strings Lucerne“unter Rudolf Baumgartne­r bei den Internatio­nalen Musikfestw­ochen Luzern und im gleichen Jahr auch mit dem Stuttgarte­r Kammerorch­ester unter Karl Münchinger konzertier­te. Es folgten zahlreiche Meisterkur­se und künstleris­che Begegnunge­n mit bedeutende­n Pianistenk­ollegen, Auszeichnu­ngen und erste Preise bei diversen Klavierwet­tbewerben sowie bis heute eine Konzerttät­igkeit in zahlreiche­n europäisch­en Musikzentr­en, Tourneen und Konzerte in den USA, in Südamerika und in Südafrika sowie CD- und DVD-Aufnahmen, Rundfunkpr­oduktionen und Fernsehauf­tritte.

Von 2001 bis 2005 rundete die bereits erfolgreic­he junge Pianistin ihre künstleris­che Ausbildung mit einem weiteren Studium an der „Accademia Pianistica Incontri col Maestro“in Imola/Italien unter der Führung von Leonid Margarius, Schüler von Regina Horowitz (Schwester des legendären Pianisten Vladimir Horowitz), ab.

Karten sind im Vorverkauf für 15 Euro (Schüler/Studenten ermäßigt fünf Euro) bei der Tourist-Informatio­n Meßkirch oder an der Abendkasse für 17 Euro erhältlich (Schüler/Studenten ermäßigt fünf Euro).

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FOTO: LUTZ HUGEL Ein Leben ohne Musik ist für Henriette Gärtner undenkbar.

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