Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Grüne fürchten den Wolf

Raubtier spaltet die Partei – Neuer Vorfall nahe Rastatt

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STUTTGART (tja) - Erneut hat ein Wolf im Nordschwar­zwald Schafe gerissen. Der Rüde mit der Bezeichnun­g GW852m hat Anfang September in Gernsbach-Reichental (Landkreis Rastatt) zwei Tiere getötet, ein weiteres starb wohl auf der Flucht. Das hat am Montag das Senckenber­g-Institut bestätigt, dass die Kadaver auf Spuren untersucht hatte.

Der Wolf ist der erste, der dauerhaft in Baden-Württember­g lebt. Nachdem bei seiner Attacke in Bad Wildbad rund 40 Schafe starben, hat das Land in 60 Kilometern Umkreis die „Förderkuli­sse Wolfspräve­ntion“ausgewiese­n. Nutztierha­lter bekommen dort alle verursacht­en Schäden zurück, wenn sie ihre Herden schützen. Das sei in Gernsbach aber nicht der Fall gewesen, mahnte Umweltmini­ster Franz Unterstell­er (Grüne). Seine Partei ringt noch um eine klare Haltung zur Wolfsfrage. Die CDU hat dagegen bereits konkrete Forderunge­n.

STUTTGART (lsw) - Die badenwürtt­embergisch­en Grünen wollen mit dem Verspreche­n, mehr bezahlbare­n Wohnraum zu schaffen, in den Kommunalwa­hlkampf ziehen. Die Landesvors­itzenden Sandra Detzer und Oliver Hildenbran­d stellten am Montag in Stuttgart einen Leitantrag für den Parteitag am Wochenende in Konstanz vor. Darin wird unter anderem ein Bodenfonds vorgeschla­gen, der Kommunen beim Kauf von Flächen und Immobilien unterstütz­t soll, damit sie im Wettbewerb mit Immobilien­konzernen nicht den Kürzeren ziehen. Unterstütz­t werden soll zudem die Neugründun­g kommunaler Wohnungsba­uunternehm­en. Auch von einer Aufstockun­g bestehende­r Gebäude, die vom Land gefördert werden soll, verspreche­n sich die Grünen viel: Damit könnten rund 267 000 Wohnungen entstehen.

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