Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Spatenstich am Allgäu Airport
Start- und Landebahn wird ausgebaut – Anpassung an internationale Standards
MEMMINGERBERG - Der erste Spatenstich für den Ausbau des Allgäu Airports in Memmingen ist gemacht. Nach jahrelangen Verzögerungen soll das rund 21 Millionen teure Bauprojekt im kommenden Jahr starten. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kam am Freitag zum sympolischen Spatenstich nach Memmingen.
„Der Flughafen spielt eine große Rolle für die Infrastruktur in ganz Bayern und eine überragende Rolle für das Allgäu“, sagte Söder. Der Flughafen werte das Allgäu als Tourismusort deutlich auf und sei ein wichtiger Wirtschaftsmotor, der die Kaufkraft in der Region stärke. Der Bauplan sieht vor, die knapp 3000 Meter lange Start- und Landebahn des Flughafens von 30 auf 45 Meter zu verbreitern, um sie an internationale Standards anzupassen. Hinzu kommen weitere Asphalt- und Tiefbauarbeiten und der Bau eines Regenrückhaltebeckens. Die Arbeiten sollen im Frühjahr beginnen.
Zu den Arbeiten gehört zudem ein technischer Ausbau. Die Befeuerung der Start- und Landbahn soll erneuert werden. Außerdem soll ein zweites Instrumentenlandesystem installiert und die Gepäckhalle vergtrößert werden. „Dann haben wir uns wirklich fit für die Zukunft gemacht und erfüllen internationale Standards“, sagte Flughafen-Chef Ralf Schmid. Der Ausbau soll im Jahr 2020 abgeschlossen sein, verspricht er. Der Ausbau hatte sich zunächst wegen mehrerer Klagen verzögert. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hatte diese aber im Sommer 2015 zurückgewiesen. Anschließend dauerte die Prüfung der Subventionen des Freistaats, der mehr als die Hälfte der Kosten übernimmt, bei der EU länger als geplant. Zuletzt war es schwierig geworden eine Baufirma zu finden, sodass sich die Kosten noch einmal erhöht haben, und sich der Baubeginn erneut verzögerte. Der Flughafen insgesamt ist im Aufwind. Mittlerweile nutzen mehr als eine Million Passagiere pro Jahr den Allgäuer Flughafen.
2017 schrieb der Flughafen in seiner elfjährigen Unternehmensgeschichte zum ersten Mal schwarze Zahlen. Er machte im vergangenen Jahr 11,6 Millionen Euro Umsatz.