Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Der Verlierer steckt im Keller fest

Handball-Landesliga Süd: SG Kuchen/Gingen - TSV Bad Saulgau (So., 17 Uhr, Ankenhalle)

- Von Thomas Lehenherr

BAD SAULGAU - Nach der erneuten Heimnieder­lage gegen Altenstadt mit 23:25 und dem unerwartet schlechten Saisonstar­t mit 2:4 Punkten fährt der TSV Bad Saulgau am Sonntag zur SG Kuchen/Gingen. Spielbegin­n in Kuchen (Ankenhalle, Jahnstraße) ist um 17 Uhr. Dabei will der TSV Bad Saulgau vor allem die Ladehemmun­g der vergangene­n Wochen ablegen und die Angriffe konzentrie­rter zu Ende spielen.

Bad Saulgaus Coach Matthias Kempf versuchte deshalb in dieser Trainingsw­oche, Ruhe und Konzentrat­ion in die Offensive zu bringen. Abgeschlos­sen werden sollte der Angriff erst, wenn sich eine echte Gelegenhei­t dazu bietet. In den letzten beiden Spielen machten die Angreifer zu häufig den Fehler, die Bälle in die Mitte des Tores halbhoch zu platzieren. Für den Torhüter sind das meist „dankbare“Würfe. Aufsetzer und/oder höher angesetzte Würfe sind zumindest aus dem Rückraum in aller Regel die bessere Variante, so lehrt es schon die alte Handballsc­hule. Diese möchte sich das Team um Kapitän und Torhüter David Bakos zu Herzen nehmen und auf dem Parkett umsetzen.

Die Mittespiel­er Dennis Kaumann und Michael Reck müssen gegen das normalerwe­ise gut funktionie­rende Abwehrboll­werk der Spielgemei­nschaft aus körperlich starken und groß gewachsene­n Spielern kreativ und geduldig agieren und ihre Kreisläufe­r Jochen Schäfer und Patrick Osterc gut in Szene setzen. Trainer Kempf hofft zudem, dass Abwehrstra­tege Daniel Balan, der eine Woche lang krank war, wieder einigermaß­en fit ist und dem starken SGRückraum Widerstand leisten kann. Fehlen werden Mittespiel­er Istvan Gaspar und Kreisläufe­r Patrick Fritz, der noch immer an der Hand verletzt ist.

Kuchen/Gingen, die Mannschaft des Trainers Ralf Riethmülle­r, ist wie der TSV Bad Saulgau mit 2:4 Punkten nicht wunschgemä­ß in die Saison gestartet. Der Gegner ist für den TSV Bad Saulgau altbekannt. Die bis dato letzten beiden Begegnunge­n vor drei Jahren entschied Bad Saulgau für sich. Einige Akteure von damals sind noch immer dabei und auf Kuchener Seite steht noch immer derselbe Trainer am Seitenrand.

Kuchen: Viele verletzte Spieler

Zurzeit ragen bei der SG die Torgarante­n Marvin Freichel, Moritz Lächler und Felix Däumling im Rückraum heraus. Jeder dieser Spieler erzielte bislang zehn Treffer oder mehr pro Spiel. In Feldkirch siegte die Spielgemei­nschaft, gegen Lauterstei­n II hatte das Team zuletzt großes Pech und verlor mit 30:31.

Wie auch Bad Saulgau fehlten Kuchen/Gingen zuletzt viele verletzte Spieler: Marc Becker, Moritz Mayer und Marvin Freichel sind noch angeschlag­en, ihr Einsatz ist fraglich. Umso mehr wird sich der übrige Kader vor heimischen Publikum ins Zeug legen, um nicht noch weiter in den Tabellenke­ller zu rutschen. „In der Trainingsw­oche hat die Mannschaft unter Anleitung von Ralf Riethmülle­r die vergangene Partie aufgearbei­tet und an den Problemen gefeilt. Die SG ist jedenfalls bis in die Haarspitze­n motiviert, die alten Duelle gegen Bad Saulgau aufleben zu lassen und sich einen harten Fight zu liefern“, heißt es auf der SG-Homepage.

Bad Saulgau seinerseit­s will den zweiten Saisonsieg einfahren. „Wir hoffen, den Kopf frei zu bekommen. Die Angriffssc­hwäche ist meiner Meinung nach reine Kopfsache. Im Training haben wir Tempogegen­stöße geübt. Kein einziger wurde verworfen. Wir müssen einfach die Lockerheit wieder zurückgewi­nnen“, sagt Matthias Kempf.

„Der Gegner hat sich in den vergangene­n Jahren etwas verjüngt, er spielt oft mit einer offenen Deckung. Spielerisc­h sind wir nicht schlecht, so dass uns da schon etwas einfällt. Es gibt keine Schuldzuwe­isungen und ich bin zuversicht­lich, wenn wir die Trainingsl­eistungen auch im Spiel umsetzen können.“Eins steht fest: Wer verliert, steckt zunächst mal richtig im Keller fest.

 ?? FOTO: KARL-HEINZ BODON ?? Ein bisschen ratlos wirkt Matthias Kempf, Trainer der Handballer des TSV Bad Saulgau nach den beiden Schlappen zuletzt. Doch er weiß, dass die Chancenver­wertung das Problem seines Teams ist. Folglich mahnt er zur Ruhe vor dem Kasten.
FOTO: KARL-HEINZ BODON Ein bisschen ratlos wirkt Matthias Kempf, Trainer der Handballer des TSV Bad Saulgau nach den beiden Schlappen zuletzt. Doch er weiß, dass die Chancenver­wertung das Problem seines Teams ist. Folglich mahnt er zur Ruhe vor dem Kasten.

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