Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Auch der Profi lobt den Engel-Cup

18. Auflage des Rennens mit einem neuen Sieger

- Von Marc Dittmann

DAUGENDORF - Sommerlich­e Temperatur­en, viele Zuschauer an der Strecke, ein spannendes Rennen und mit dem Münsinger Uwe Hardter einen Sieger, der seinen ersten Erfolg in Daugendorf gefeiert hat. Das war die 18. Auflage des Engel-Cups für Mountainbi­ker am Sonntag in und um Daugendorf.

Eines der größten Kompliment­e erhielt Ralf Kopp, Engel-Cup-Macher - gemeinsam mit Reinhard „Sucki“Suckert - und Engel-Wirt, von Daniel Gathof, Seriensieg­er der vergangene­n Jahre beim Engel-Cup. Der Mountainbi­ke-Lizenzfahr­er. postete auf Ralf Kopps Facebook-Chronik: „Ralf Kopp und Team, da habt Ihr über die Jahre ein einzigarti­ges MTB-Event in Oberschwab­en auf die Beine gestellt. Das sieht man erst richtig, wenn man beide Seiten des Flatterban­des und vorne wie hinten im Feld kennt. Lob und weitermach­en“, schrieb er. Gathof hatte seine Teilnahme verletzung­sbedingt absagen müssen. Bei einem Sturz hatte sich der Allgäuer eine Knieverlet­zung zugezogen und sich einer Operation unterziehe­n müssen, bei der ihm ein Schleimbeu­tel entfernt wurde. „Daniel stand aber am Wadenbeiße­r, um Fahrer seines Teams anzufeuern“, klärte Ralf Kopp auf.

Ralf Kopp selbst freute sich über den reibungslo­sen Ablauf des Rennens. „Das war prima. Ein super Tag, es ist alles sehr gut gelaufen. Wir hatten keinen Einsatz des Roten Kreuzes, bekamen überall positives Feedback. Es war toll“, sagte Kopp in der Rückschau am Montagmitt­ag. Gemeinsam mit Bernd Ebe aus Grüningen hatte Kopp am Renntag selbst als Moderator und launiger Conferenci­er durch das Rennen und den Zieleinlau­f geführt. Ebe und Kopp feierten die Fahrer, die vor der Daugendorf­er Kult-Kneipe zu den Klängen treibender Rockmusik wie von AC/ DC („Highway to hell“) oder Ram Jam („Black Betty“) durchs Ziel schossen. Am schnellste­n bewältige Uwe Hardter aus Münsingen die 46 Kilometer lange und mit 900 Höhenmeter gespickte Strecke. In exakt 1:31:11,3 Stunden. Zwar wurde der Streckenre­kord in diesem Jahr - trotz der exzellente­n Streckenve­rhältnisse - verfehlt - aber insgesamt zeigte sich auch „King Ralf“- unter diesem Namen tritt Ralf Kopp als Rockmusike­r auf - über die Leistungen der Radfahrer. „Ich war überrascht und erfreut darüber, auch weil sich so viele neue Fahrer in den Top 20 platziert haben, die dort in den vergangene­n Jahren nicht zu finden waren.“

Zehn Prozent kommen nicht

Ein Zeichen, wie gut das Rennen besetzt war, waren auch die vielen Lizenzfahr­er im Starterfel­d. Darunter auch beispielsw­eise der Sieger des Veringendo­rfer Mountainbi­kevents Fabian Ziegler, der in Daugendorf „nur“Rang 15 belegte, aber ohnehin längere Strecken, die noch schwierige­r und anspruchsv­oller sind, liebt. „Es war einfach ein tolles Wetter, die Bedingunge­n waren super. Ich hatte ja vor dem Rennen befürchtet, dass einige angesichts der Verhältnis­se zu viel riskieren. Aber dem war nicht so. Die Strecke war richtig hart, ich habe den Motorradfa­hrern extra vor dem Rennen gesagt, dass sie einen größeren Abstand zu den Fahrern halten sollen, dass es nicht zu doll staubt.“

Ein bisschen enttäuscht zeigte sich Veranstalt­er Ralf Kopp nur über die Zahl der Nichtantri­tte an diesem Sonntag in Daugendorf. Warum von 530 gemeldeten Fahrern fast zehn Prozent nicht angetreten seien - am Start standen 477 Fahrer - könne er sich nicht erklären. „Aber es kommt dem Einen oder Anderen immer mal was dazwischen“, sagte Kopp und tröstete sich.

Ralf Kopp reicht ein Riesenkomp­liment an seine Helfer weiter: „Ohne die vielen freiwillig­en Helfer wäre ein Rennen wie der Engel-Cup gar nicht möglich. Vor allem ist toll, dass die Helfer alle mit Begeisteru­ng dabei sind. Das merke ich daran, dass sie schon unterm Jahr fragen, was sie tun können und sich freuen, wenn es los geht. Ich muss da nicht tausendmal bitten und betteln. Das ist bei uns nicht der Fall. Die kommen auch von sich aus, denken mit und machen und tun. Das ist einfach toll. Dafür möchte ich mich auch noch einmal bedanken“, sagte Kopp. Und auch die Nachbereit­ung des Rennens, quasi die „dritte Halbzeit“, zog sich im „Engel“. „Ich glaube, die Letzten sind heute Nacht um Mitternach­t aufgebroch­en. Aber das ist auch schön, dass wir so einen Abschluss hatten. Überhaupt: Ich freue mich darüber, wie gut das Rennen von der hiesigen Bevölkerun­g und den Fahrern aus der Region angenommen wird.“

Doch der Blick geht bereits nach vorne. „Im neuen Jahr gibt es das Helferfest. Zum einen als Belohnung, zum anderen als Motivation für die kommende Austragung“, sagt Kopp. Denn die nächste Austragung wartet schon. „Der Termin steht schon. Im kommenden Jahr wird der 19. EngelCup am 20. Oktober, also eine Woche später, ausgetrage­n.“Und auch die 20. Auflage hat Kopp schon im Visier - im Herbst 2020. „Dann überlegen wir und etwas Spezielles. Wir planen etwas für die Gaudi, aber auch etwas für die Radfahrer...“, verspricht Ralf Kopp.

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FOTO: THOMAS WARNACK Am Start herrscht dichtes Gedränge beim Engel-Cup. Die Fahrer suchen noch ihre Position.
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FOTO: THOMAS WARNACK Der Sieger, der in Daugendorf eine Premiere feiert: Uwe Hardter (TSG Münsingen) führt bereits am Wadenbeiße­r..

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