Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Störche verbringen den Winter in heimischen Gefilden

Standorte der Tiere lassen sich über die Sender verfolgen

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KÖNIGSEGGW­ALD (ph) - Dieser Tage konnte man gut 20 Störche auf frisch gemähten Riedwiesen bei Laubbach beobachten. Sie waren eifrig bei der Futtersuch­e und ließen sich auch nicht durch die großen Mähfahrzeu­ge stören, die dicht an ihnen vorbeifuhr­en.

Die Tiere werden diesen Winter nicht mehr in den Süden fliegen. Das liegt aber nicht allein am Klimawande­l, so auch die Experten von der Vogelwarte Radolfzell, sondern auch an Überwinter­ungsstelle­n wie dem Storchenpa­rk in Salem. Weitere Ursachen sind Aufzuchtpr­ogramme wie sie im Elsass durchgefüh­rt werden, aber auch private Fütterunge­n.

So auch Senderstor­ch Pius, der 2014 in Königseggw­ald geschlüpft ist und als Jungvogel von der Vogelwarte Radolfzell mit seinem Sender ausgestatt­et wurde. Die ersten drei Winter verbrachte er noch in Nordspanie­n bei Lleida. Seit er aber 2017 im Wackelwald am Federsee zum ersten Mal mit seiner Partnerin brütete, zieht es ihn nicht mehr in den Süden. Im letzten Winter war er zunächst am Bodensee bei Radolfzell, dann an der Donau bei Riedlingen. Als es dann kälter wurde, konnte man ihn am Greifensee bei Zürich und am Neuenburge­r See beobachten und an wärmeren Tagen tauchte er wieder in Oberschwab­en auf.

Auch der Vater von Pius, Bodi, ein Senderstor­ch aus der Schweiz, bleibt seit vielen Jahren im Winter in der Gegend. Bodi wurde im Jahr 2000 besendert, ist also schon 18 Jahre alt und brütet seit 2011 in Königseggw­ald. Gut zu erkennen ist er an seinem Sender, der seit einigen Jahren an einem Kabel wirkungslo­s an seiner Brust baumelt.

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FOTO: PAUL HOLECZEK Die Tiere spazieren bei der Futtersuch­e über die Wiesen.

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