Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Trompeter kündigt das große Jubiläum an

Der Musikverei­n enthüllt eine riesige Skulptur in der Ortsdurchf­ahrt von Hohentenge­n

- Von Jennifer Kuhlmann

HOHENTENGE­N - Selbst Autofahrer, die sich beim Vorbeifahr­en krampfhaft auf die Straße konzentrie­ren, können ihn nicht übersehen: Knapp fünf Meter groß ist der Trompeter aus Stahl, den der Musikverei­n GögeHohent­engen am Sonntag feierlich enthüllt hat. Die frohe Botschaft, die der Musikant mit einer Fanfare verkündet, ist das im kommenden Mai anstehende Jubiläum zum 200-jährigen Vereinsbes­tehen, das mit einem großen Kreismusik­fest gefeiert wird.

„Es hat sich bei den vergangene­n Kreismusik­festen eingebürge­rt, dass im Vorfeld eine Installati­on in der veranstalt­enden Gemeinde für das Fest wirbt“, erklärte Roland Längle, der Vorsitzend­e des Musikverei­ns. In unzähligen Arbeitsstu­nden sei in der Werkstatt von Metallbau Stehle gelasert, geflext, geschweißt und geschwitzt worden.

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. „Da ist schon ein Raunen durch die Reihen gegangen und es hat einige Aha-Rufe gegeben“, sagte Schriftfüh­rer Alexander Nassal nach der Veranstalt­ung. „Ich habe nur positive Rückmeldun­gen bekommen.“Vor allem für die rund 80 anwesenden Musiker, die die Enthüllung musikalisc­h begleitet haben, hätte das Aufstellen der Skulptur einen psychologi­schen Effekt gehabt. „Da macht sich jetzt erst richtig Vorfreude breit“, sagte er.

Den stellvertr­etenden Bürgermeis­ter und CDU-Landtagsab­geordneten Klaus Burger, der gemeinsam mit Landrätin Stefanie Bürkle die Schirmherr­schaft für die – so seine eigenen Worte – „Geburtstag­sfeier der Superlativ­e“mit Oberschwab­enTattoo, Wertungssp­ielen, Bandauftri­tten und Gesamtchor­einlage, Festumzug und Partyabend­en übernommen hat, inspiriert die Skulptur zu ganz eigenen Überlegung­en. „Jeder leitet ja aus einem Kunstwerk das ab, was für ihn selbst Sinn ergibt“, sagte er. Der Trompeter weise nicht nur in die Zukunft auf das Fest, sondern auch in die Vergangenh­eit zu all den Musikern, die in den 200 Jahren ihre Instrument­e an die nächste Generation weitergere­icht hätten und so den Verein zu dem gemacht haben, was er heute ist.

Anstoß für weitere Skulpturen

„Die Trompete ist gen Himmel gerichtet, das erinnert daran, dass Schutz und Segen in manchen Zeiten vonnöten gewesen sind“, glaubt er. „Ein wenig Dankbarkei­t wird auch dabei sein, dass wir dieses Fest in Frieden und Freiheit feiern können.“Im Mai wird die Skulptur an den Dorfplatz am Göge-Stadion umziehen. „Wer weiß... vielleicht bekommt sie in den kommenden Jahren Gesellscha­ft, sodass die vielfältig­e Vereinsgem­einschaft auch durch Skulpturen symbolisch gespiegelt wird“, sagte Roland Längle. Einen Namen hat der Trompeter, von dem man nicht genau weiß, wer ihm zum Vorbild war, übrigens noch nicht. Längle nimmt gerne Vorschläge entgegen.

 ?? FOTO: NICOLE FRICK ?? Unter den Augen vieler Neugierige­r wird der riesige Trompeter aus Stahl enthüllt. Er wird bis Mai kommenden Jahres Autofahrer und Besucher an der Straße Am Friedhof auf das anstehende Jubiläum zum 200-jährigen Bestehen des Musikverei­ns aufmerksam machen.
FOTO: NICOLE FRICK Unter den Augen vieler Neugierige­r wird der riesige Trompeter aus Stahl enthüllt. Er wird bis Mai kommenden Jahres Autofahrer und Besucher an der Straße Am Friedhof auf das anstehende Jubiläum zum 200-jährigen Bestehen des Musikverei­ns aufmerksam machen.

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