Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Trompeter kündigt das große Jubiläum an
Der Musikverein enthüllt eine riesige Skulptur in der Ortsdurchfahrt von Hohentengen
HOHENTENGEN - Selbst Autofahrer, die sich beim Vorbeifahren krampfhaft auf die Straße konzentrieren, können ihn nicht übersehen: Knapp fünf Meter groß ist der Trompeter aus Stahl, den der Musikverein GögeHohentengen am Sonntag feierlich enthüllt hat. Die frohe Botschaft, die der Musikant mit einer Fanfare verkündet, ist das im kommenden Mai anstehende Jubiläum zum 200-jährigen Vereinsbestehen, das mit einem großen Kreismusikfest gefeiert wird.
„Es hat sich bei den vergangenen Kreismusikfesten eingebürgert, dass im Vorfeld eine Installation in der veranstaltenden Gemeinde für das Fest wirbt“, erklärte Roland Längle, der Vorsitzende des Musikvereins. In unzähligen Arbeitsstunden sei in der Werkstatt von Metallbau Stehle gelasert, geflext, geschweißt und geschwitzt worden.
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. „Da ist schon ein Raunen durch die Reihen gegangen und es hat einige Aha-Rufe gegeben“, sagte Schriftführer Alexander Nassal nach der Veranstaltung. „Ich habe nur positive Rückmeldungen bekommen.“Vor allem für die rund 80 anwesenden Musiker, die die Enthüllung musikalisch begleitet haben, hätte das Aufstellen der Skulptur einen psychologischen Effekt gehabt. „Da macht sich jetzt erst richtig Vorfreude breit“, sagte er.
Den stellvertretenden Bürgermeister und CDU-Landtagsabgeordneten Klaus Burger, der gemeinsam mit Landrätin Stefanie Bürkle die Schirmherrschaft für die – so seine eigenen Worte – „Geburtstagsfeier der Superlative“mit OberschwabenTattoo, Wertungsspielen, Bandauftritten und Gesamtchoreinlage, Festumzug und Partyabenden übernommen hat, inspiriert die Skulptur zu ganz eigenen Überlegungen. „Jeder leitet ja aus einem Kunstwerk das ab, was für ihn selbst Sinn ergibt“, sagte er. Der Trompeter weise nicht nur in die Zukunft auf das Fest, sondern auch in die Vergangenheit zu all den Musikern, die in den 200 Jahren ihre Instrumente an die nächste Generation weitergereicht hätten und so den Verein zu dem gemacht haben, was er heute ist.
Anstoß für weitere Skulpturen
„Die Trompete ist gen Himmel gerichtet, das erinnert daran, dass Schutz und Segen in manchen Zeiten vonnöten gewesen sind“, glaubt er. „Ein wenig Dankbarkeit wird auch dabei sein, dass wir dieses Fest in Frieden und Freiheit feiern können.“Im Mai wird die Skulptur an den Dorfplatz am Göge-Stadion umziehen. „Wer weiß... vielleicht bekommt sie in den kommenden Jahren Gesellschaft, sodass die vielfältige Vereinsgemeinschaft auch durch Skulpturen symbolisch gespiegelt wird“, sagte Roland Längle. Einen Namen hat der Trompeter, von dem man nicht genau weiß, wer ihm zum Vorbild war, übrigens noch nicht. Längle nimmt gerne Vorschläge entgegen.