Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Islamismus-Motiv erhärtet sich
KARLSRUHE/KÖLN (epd) - Die Bundesanwaltschaft geht bei dem Brandanschlag und der Geiselnahme am Kölner Hauptbahnhof von einem islamistischen Hintergrund aus. Nach dem bisherigen Erkenntnisstand lägen dazu „zureichende Anhaltspunkte“vor, teilte die Behörde am Mittwoch in Karlsruhe mit. Deswegen leite der Generalbundesanwalt seit Dienstag die Ermittlungen. Derweil kündigte die nordrhein-westfälische Opferschutzbeauftragte im Justizministerium, Elisabeth Auchter-Mainz, schnelle Hilfe für die Opfer an. Die Bundesanwaltschaft erklärte, der Beschuldigte habe nach Zeugenaussagen die Freilassung einer Frau gefordert, deren Mann sich terroristisch betätigt haben solle. Zudem solle der Geiselnehmer erklärt haben, zur Terrormiliz „Islamischer Staat“(IS) zu gehören und nach Syrien ausreisen zu wollen. Vor diesem Hintergrund habe sie die Ermittlungen übernommen, teilte die Behörde mit. Ob sich dies erhärten lasse, sei nun Gegenstand der weiteren Untersuchungen. Zudem müsse geklärt werden, ob der Beschuldigte als Mitglied des IS oder einer anderen Vereinigung gehandelt hat.