Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Ausstellung blickt auf 30 Jahre Nabu zurück
Im Stadtmuseum Alte Posthalterei sind ab Freitag Bilder vergangener Aktionen und Projekte zu sehen
MENGEN (sz) - Zum 30-jährigen Bestehen der Naturschutzbund-Gruppe für den Bereich Mengen, Scheer, Hohentengen und Ostrach und dem zehnjährigen Bestehen der Jugendgruppe Naju werden bei einer Ausstellung im Stadtmuseum Alte Posthalterei in Mengen die wichtigsten Projekte und Arbeiten aus dieser Zeit gezeigt. Besonders interessant: Als frühere Mitwirkende können sich die Besucher auf vielen Fotos wiederfinden. Die Ausstellung wird am morgigen Freitag um 14 Uhr eröffnet.
Angefangen hat es eigentlich schon 1982 mit der „Aktion Natürliche Umwelt“. Natur- und umweltbewusste Männer und Frauen hatten sich zu einer Aktionsgruppe zusammengefunden. Sie wollten sich nicht einfach so mit der fortschreitenden Naturzerstörung abfinden und im Rahmen ihrer Möglichkeiten etwas dagegen tun. Ihre spektakulär erfolgreichste Aktion war die öffentliche Kampagne gegen das traditionelle Froschschenkelessen am Aschermittwoch. Zu ihrem eigenen Erstaunen zeigte die Gastronomie Verständnis dafür und machte mit. Es war zu einem breiten Thema geworden und Froschschenkelessen war nicht mehr in.
Einige, die bereits Mitglied des Deutschen Bundes für Vogelschutz (DBV) waren, erhofften sich mit einer ordentlichen Ortsgruppe vor allem mehr politisches Gewicht vor Ort. Die Gründungsversammlung fand dann am 15. April 1988 im Hotel Baier statt. 47 Mitglieder und sonst am Naturschutz Interessierte haben daran teilgenommen. Mit den Stimmen der ordentlichen DBV-Mitglieder wurde Werner Löw zum ersten, Alfons Laux zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Alfred Nosch wurde zum Kassierer und Brigitte DufnerNosch zur Schriftführerin bestellt.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands einigten sich die Ostund Westdeutschen Vogelschutzverbände 1990 auf den gemeinsamen Namen Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Der neue Name stand auch für Naturschutz im umfassenden Sinne. Es fanden sich zunehmend viele Mitglieder aus Scheer, Hohentengen und Ostrach. Damit erweiterte sich der Aktionsradius auf diese Gemeinden. Um auch einen näheren Bezug zu ihnen herzustellen nannte sich die Ortsgruppe Nabu Mengen Scheer Hohentengen Ostrach.
Welchen Aufgaben sich die NabuGruppe in den 30 Jahren bis heute gestellt hat und was sie alles geleistet hat, das ist in der Ausstellung zu sehen. Die Ausstellungsmacher haben sich dabei auf das Wesentlichste und die größeren Projekte und Aktionen beschränkt. Es gab viele Mitwirkende, vor allem auch Kinder und Jugendliche, weil die Schulen immer mit eingebunden wurden. So entstand auch nach bereits längerem Vorlauf 2008 die Naturschutz-Jugendgruppe (Naju). Besucher können sich also häufig auf den Bildern wieder erkennen.
Die Ausstellungseröffnung findet am morgigen Freitag um 14 Uhr im Stadtmuseum statt. Öffnungszeiten für Besucher sind bis zum 18. November jeweils samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr.