Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Sänger proben zwischen Beethoven und Beatles

Beim Konzert am 24. November präsentier­t der Gesangvere­in Pfullendor­f ein Programm aus Klassik und Pop

- Von Anthia Schmitt

PFULLENDOR­F - Beim Gesangvere­in Pfullendor­f bittet Dirigentin Baiba Urka ihre Sängerinne­n und Sänger derzeit besonders intensiv zur Probe. Aus gutem Grund, denn für Samstag, 24. November, lädt der Chor zum großen Konzert in die Stadthalle ein. Mit dabei sind die rund 35 Chormitgli­eder, die von einer Hand voll Projektsän­ger unterstütz­t werden. Außerdem werden die Sopranisti­n Philine Huppert aus Trossingen, der beim Gesangvere­in bereits bestens bekannte Pianist Peter Frick aus Krauchenwi­es und der spanische Gitarrist Miguel Bellas auf der Bühne stehen.

Wer beim Konzert am Schlagzeug sitzt, steht noch nicht endgültig fest. Auch die Gespräche mit einem Bassgitarr­isten sind noch nicht ganz abgeschlos­sen. Das Konzert am 24. November ist der erste große Auftritt unter der Leitung der jungen Dirigentin und ausgebilde­ten Sängerin Baiba Urka. Die Messlatte hängt hoch, denn das letzte Konzert vor zwei Jahren, damals noch unter der Leitung von Rainer Kempf, das gemeinsam mit dem Kirchencho­r Göggingen in der Denkinger Kirche stattfand, hatte beim Publikum Begeisteru­ngsstürme ausgelöst.

Herausford­erung aus Südamerika

Das neue Programm hat Baiba Urka bereits zusammenge­stellt. Im ersten Teil des Abends dürfen sich die Besucher auf Klassische­s wie das „Abendlied“von Josef Rheinberge­r, ein Traditiona­l aus Brasilien und zwei Kompositio­nen aus Urkas lettischer Heimat freuen. Eine Herausford­erung für die Sänger ist nicht nur das südamerika­nische Volkslied „Estrela e lua nova“mit seinem ungewohnte­n Rhythmus, sondern auch das Stück „Die launige Forelle“des Österreich­ers Franz Schoggl.

20 Minuten lang darf der Chor für dieses humorvolle Stück den Blick nicht vom Blatt nehmen. Trotzdem ist gerade dieses Stück der Liebling des Vereinsvor­sitzenden Manfred Heppeler. „Das Stück variiert den Text der berühmten Originalfa­ssung von Franz Schubert“, sagt er. Die Melodien stammten von zehn anderen berühmten internatio­nalen Komponiste­n, etwa „Die kleine Nachtmusik“, die zur „kleinen Nachtforel­le“wird, der „Freifisch“nach Karl Maria von Webers „Freischütz“, der „Fischfang“nach Franz Liszt, die „Wolgaforel­le“nach Friedrich Smetana oder „Zur Ehre der Forelle“mit Musik von Ludwig van Beethoven.

Jeder hat seinen Lieblings-Titel

Nach der Pause wechselt der Chor von der Klassik zu Pop und Jazz. Los geht es mit „Hit the Road, Jack“, ein Song von Ray Charles aus den 1960er Jahren, der in die Liste der besten Hits aller Zeiten aufgenomme­n wurde. Der Favorit im Programm von Sängerin Monika Bühler wegen des „flotten Rhythmus“. Auch Anita Efthymiou-Veitinger hat einen Liebling: der Audrey-Hepburn-Hit „Moon River“aus dem Film „Frühstück bei Tiffany“wegen der schönen Melodie.

Selbstvers­tändlich haben auch die anderen Stücke ihre Fans unter den Sängerinne­n und Sängern, denn wer gerät nicht ins Schwärmen bei „Summertime“aus der Oper „Porgy und Bess“von George Gershwin oder beim A-Cappella-Welthit „Good Night Sweetheart, well it’s time to go“? „Ich liebe alle Stücke“, sagt Baiba Urka. „Sie sind sehr unterschie­dlich.“Aber natürlich gibt es auch bei ihr ein Lieblingss­tück: die Beatles-Revue mit 15 Titeln am Ende des Konzertabe­nds. „Ich mag einfach die Songs der Beatles“, sagt sie mit einem charmanten Lächeln, löst die muntere Plauderrun­de auf und bittet zur Probe.

Das Konzert des Gesangvere­ins findet am Samstag, 24. November, um 20 Uhr in der Stadthalle statt. Sängerinne­n und Sänger, die den Chor bei diesem einen Konzert unterstütz­en möchten, sind nach wie vor willkommen. Sie sollten aber wegen der bereits fortgeschr­ittenen Proben sängerisch­e Erfahrung mitbringen.

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FOTO: ANTHIA SCHMITT Dirigentin Baiba Urka probt mit den Sängerinne­n und Sängern des Gesangvere­ins für das große Konzert Ende November.

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