Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

„Reiter müssen ihre Pferde einschätze­n können“

Beurens Ortsvorste­her Dieter Remensperg­er freut sich schon auf den Wendelinus­ritt am Sonntag

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BEUREN (jek) - Das ganze Dorf wird am Sonntag auf den Beinen sein, wenn in Beuren der Wendelinus­tag gefeiert wird. Jennifer Kuhlmann hat sich mit Ortsvorste­her Dieter Remensperg­er über das Programm unterhalte­n und darüber, warum er selbst nicht zu Pferd bei der Reiterproz­ession mit dabei ist.

Herr Remensperg­er, was ist für einen erfolgreic­hen Wendelinus­ritt besonders wichtig?

Trockenes Wetter, das brauchen wir am allermeist­en. Wir feiern den Tag schon so lange hier, dass alle wissen, was zu tun ist. Aber wenn es regnet oder schneit, wird es für die Reiter kein Erlebnis an das sie sich gern erinnern.

Bis zu 100 Pferde sind in manchen Jahren dabei. Wo kommen die ganzen Reiter her?

Das sind hauptsächl­ich Blutreiter­gruppen aus der Region. Die nehmen aber außer am Blutritt in Weingarten auch an anderen Veranstalt­ungen teil. Für viele ist der Wendelinus­ritt eine liebgewonn­ene Tradition, sodass sie gern nach Beuren kommen.

Dürfen denn auch Privatpers­onen mit ihren Pferden teilnehmen?

Ja, natürlich. Wir haben da keine Restriktio­nen. Wir schließen weder Frauen aus wie in Weingarten, noch Reiter, die zu keiner Gruppe gehören. Wer von Pfarrer Jürgen Brummwinke­l gesegnet werden und bei der Prozession mitreiten möchte, ist herzlich eingeladen. Die Reiter sollten aber einschätze­n können, ob ihr Pferd mit so vielen anderen Tieren und Menschen in nächster Nähe klarkommt. Sonst kann das schnell gefährlich werden.

Sie selbst reiten aber nicht mit?

Nein, seit mich ein Pferd einmal abgeworfen hat, ist das nichts für mich. Ich bleibe mit beiden Beinen auf dem Boden und werde von dort aus schauen, dass alles reibungslo­s verläuft. Wir bekommen traditione­ll Besuch aus anderen Orten in Süddeutsch­land, die auch Beuren heißen. Um diese und auch die anderen Besucher werde ich mich verstärkt kümmern und die Kontakte pflegen.

Wer übernimmt die Versorgung der Gäste?

Das macht stets die Vereinsgem­einschaft. Die Dorfgemein­schaft ist im Bürgersaal aktiv, übernimmt drinnen erst den Frühschopp­en und später Kaffee und Kuchen Die Feuerwehrl­eute kümmern sich um Würste und Getränke für die Reiter und die Funkenbaue­r verkaufen Dennete. In diesem Jahr bietet außerdem der Kirchengem­einderat historisch­e, bemalte und mit Sprüchen versehene Dachziegel an. Mit den Einnahmen und Spenden soll die Renovierun­g der Orgel in Hundersing­en unterstütz­t werden.

Am Abend soll es außerdem lustig werden.

Genau. Das Schwestern-Duo „Fleggaräts­cha“tritt ab 20 Uhr bei uns auf und bringt das Publikum mit schwäbisch­en Geschichte­n zum Lachen. Der Eintritt ist an diesem Abend für alle frei. Wir freuen uns da natürlich sehr über viele Gäste.

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FOTO: PRIVAT Dieter Remensperg­er

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