Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Freibad verkauft so viele Saisonkart­en wie noch nie

Im kommenden Jahr wird das 60-jährige Bestehen des Bads gefeiert

- Von Jennifer Kuhlmann

MENGEN - 1058 Badegäste haben sich in diesem Jahr eine Saisonkart­e für das Freibad gekauft. „Das ist ein absoluter Rekord“, sagte Carmen Heine, als sie den Gemeinderä­ten am Dienstag vom Verkauf der Freibadsai­son berichtete. Im Vorjahr waren 125 Saisonkart­en weniger verkauft worden. Die kaufmännis­che Leiterin der Stadtwerke zeigte sich mit der Saison zufrieden, auch wenn mit insgesamt 50 695 Besuchern der Rekord aus dem Jahr 2015 nicht eingestell­t werden konnte.

„Es ist eine schöne Tradition, dass wir in warmen Jahren den 50 000. Besucher ehren“, sagte Heine. „Diesmal kam der 1000. Inhaber einer Dauerkarte noch dazu.“Sie betonte allerdings auch, dass der warme Sommer gar nicht so heiß gewesen ist wie ihn viele in Erinnerung behalten haben. „Es gab diesmal mit 12 Tagen nur wenige absolute Hitzetage, an denen die Temperatur­en über 29 Grad geklettert sind“, sagte sie. „Das hat mich dann schon überrascht.“Im Jahr 2015 hätte es 20 Hitzetage gegeben. Von den 115 Betriebsta­gen griff an 21 Tagen die Schlechtwe­tterregelu­ng, an denen das Bad nur eingeschrä­nkte Öffnungsze­iten hatte. Insgesamt wurden in der Saison Einnahmen in Höhe von 96 400 Euro generiert. Die Nutzung durch Schulen und Vereine ist in dieser Summe noch nicht enthalten. „Dieser Spitzenwer­t bei den Einnahmen ergibt sich auch dadurch, dass wir die Preise erhöht haben“, so Heine.

Schnell verdeutlic­hte sie dann, dass den Einnahmen nach wie vor enorme Kosten gegenübers­tehen. „Das Freibad ist und bleibt ein Zuschussge­schäft“, sagte sie. Nicht zuletzt, weil mehr Besucher, immer auch Mehrkosten verursache­n würden. „Wir gehen davon aus, dass die Aufwendung­en bei rund 310 000 Euro liegen werden und sich das Defizit auf 210 000 Euro beläuft“, sagte sie.

Großverans­taltungen wie das Landesfina­le des Schultriat­hlons und zwei Spiele von Mengen Internatio­nal seien genauso erfolgreic­h gestemmt worden wie kleinere Einheiten während des Kindersomm­ers.

Sanierung steht an

Das kommende Jahr wird für das Mengener Freibad in zweierlei Hinsicht ein spannendes werden. „2019 gibt es das Freibad seit 60 Jahren“, sagte Carmen Heine. „Das wollen wir mit einem Freibadfes­t und einem Foto-Wettbewerb feiern.“Außerdem stünde die Sanierung des Freibads in Sigmaringe­n an. „Das Freibad in der Kreisstadt wird das ganze Jahr geschlosse­n bleiben, da dürfen wir darauf hoffen, dass Badegäste nach Mengen ausweichen und wir davon profitiere­n können“, sagte sie.

Bürgermeis­ter Stefan Bubeck wies in diesem Zusammenha­ng darauf hin, dass sein Sigmaringe­r Kollege Markus Ehm ihn schon auf diese Situation angesproch­en habe. „Die Vereine, die sonst im Freibad trainieren, suchen natürlich nach Ausweichmö­glichkeite­n“, sagte er. „Wir können davon ausgehen, dass einige auf uns zukommen werden, um bei uns Trainingsz­eiten zu bekommen.“Dies müsse dann im Detail besprochen werden. „Außerdem sind wir ja selbst dabei, die Sanierung unseres Bads zu planen“, so Bubeck. „Da macht es Sinn, andersheru­m zu warten, bis Sigmaringe­n fertig ist.“Das Freibad sei eins der Themen, die der Gemeindera­t in der nichtöffen­tlichen Klausurtag­ung im November auf der Tagesordnu­ng hätte.

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ARCHIVFOTO: THOMAS WARNACK Die Stadtwerke Mengen haben in diesem Jahr so viele Saisonkart­en für das Freibad verkauft wie noch nie.

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