Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Realschüler verständigen sich mit Gebärdensprache
Sprachunterstützte Kommunikation bei den Zieglerschen – Ohne eigene Grammatik
BAD SAULGAU (sz) - Wie wird mit Menschen kommuniziert, die nicht oder schwer sprechen oder hören können? Wer spricht in Gebärdensprache? Wie funktioniert Gebärdensprache? Realschüler des Schulverbundes Bad Saulgau haben sich kürzlich mit Gebärden der lautsprachunterstützen Kommunikation bei den Zieglerschen auseinandergesetzt.
Die Gebärdensammlung „Schau doch meine Hände an“wurde unter anderem in der Haslachmühle der Zieglerschen, einer Einrichtung für Menschen mit Hör-Sprachbehinderung und gleichzeitiger geistiger Behinderung, entwickelt. Anders als bei der „Deutschen Gebärdensprache“werden die Gebärden aus „Schau doch meine Hände an“ohne eigene Grammatik unterstützend zur Lautsprache eingesetzt. In Bad Saulgau werden Menschen, die auf Gebärdensprache angewiesen sind, sowohl ambulant als auch stationär in den Wohngruppen der Zieglerschen und im Förder- und Betreuungsbereich begleitet.
Schüler der Abschlussklasse des Schulverbunds Bad saulgau lernten an einem Nachmittag die lautsprachunterstützte Gebärdensprache. „Jetzt weiß ich auch, was mir ein Mitarbeiter in der OWB letztens erzählen wollte“, sagte eine Schülerin über ihr freiwilliges Engagement in den Oberschwäbischen Werkstätten.
Die Schülergruppe war im vergangenen Schuljahr regelmäßig in ihrer Freizeit in der Werkstatt in Bad Saulgau und bot dort Aktivitäten für die Mitarbeitenden mit Behinderung an.