Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Hoffnung für die Härleschule
Nach zwei Jahren des Improvisierens gibt es eine Bewerbung für die Schulleitung
PFULLENDORF - Das Schulamt in Albstadt, die Stadtverwaltung, vor allem aber auch Lehrer, Eltern und Kinder können aufatmen: Nach knapp zwei Jahren des Improvisierens soll die Grundschule am Härle in Pfullendorf wieder einen regulären Schulleiter bekommen – und einen regulären Stellvertreter. „Für beide Stellen liegt uns jeweils eine qualifizierte Bewerbung vor“, sagt Gernot Schultheiß, Leiter des staatlichen Schulamts in Albstadt. Für die Besetzung der Leiterstelle peile die Behörde den 1. Februar 2019 an. Wer neuer Konrektor wird, soll noch vor Jahresende feststehen.
Begonnen hatte das Improvisieren an der Härleschule im November 2016, als die damalige Rektorin Heike Müller krankheitsbedingt ausfiel. Sie hat inzwischen eine neue Stelle beim Regierungspräsidium Tübingen angetreten. Die Schulleitung übernahm kommissarisch Müllers Stellvertreter Ulrich Leibbrand. Dieser verabschiedete sich mit Ende des Schuljahres 2016/17 allerdings in den Ruhestand. Daraufhin sprang Susanne Seßler ein, eigentlich stellvertretende Leiterin der Sophie-Scholl-Schule in Krauchenwies.
Zum 1. Februar 2019 wird Seßler jetzt aber neue Leiterin der Bilharzschule in Sigmaringen. Und noch im August hatten keine Bewerbungen für die offenen Stellen in Pfullendorf vorgelegen. „Die ganze Zeit über haben wir allerdings Gespräche mit möglichen Kandidaten geführt, die wir für geeignet halten“, sagt Gernot Schultheiß.
Diese Bemühungen zahlen sich jetzt aus: Sowohl für die Stelle der Schulleitung als auch für die des Stellvertreters liegen inzwischen Bewerbungen vor. Die entsprechenden Bewerbungsverfahren sollen in Kürze beginnen. „Bei der Schulleitung müssen wir uns jetzt natürlich sputen“, sagt Gernot Schultheiß. Schließlich stehe er bei Susanne Seßler und bei der Stadt Sigmaringen im Wort, dass der Wechsel zum 1. Februar auch tatsächlich gelingt.
Gremien müssen zustimmen
Um die Leitung der Grundschule am Härle neu zu besetzen, soll jetzt zunächst eine Auswahlkommission gebildet werden. In dieser sitzen jeweils ein Vertreter der Regierungspräsidiums, des Schulamts, der Schulkonferenz und des Schulträgers, also der Stadt Pfullendorf. Aufgabe der Kommission ist es, der Schulkonferenz und dem Gemeinderat einen Besetzungsvorschlag zu unterbreiten. Stimmen diesem beide Gremien zu, muss noch der Personalrat sein Einvernehmen erteilen.
„Wir hoffen, dass wir dieses Verfahren so zügig abschließen können, dass die Neubesetzung zum 1. Februar 2019 klappt“, sagt Gernot Schultheiß. „Zur Not müssen wir die Stelle zum 1. März oder zum 1. April besetzen.“In diesem Fall wäre vorübergehend der neue Konrektor gefordert, der möglichst noch in diesem Jahr seine neue Stelle antreten soll. Das Bewerbungsverfahren für diese fällt etwas kürzer aus, weil es ohne die Beteiligung von Schulkonferenz und Gemeinderat durchgeführt wird.
Details über die Bewerber gibt das Schulamt nicht bekannt, bevor die entsprechenden Verfahren abgeschlossen sind. „Inzwischen sind wir aber wieder auf einem wirklich guten Weg“, sagt Gernot Schultheiß. Er sei sich sicher, für beide Stellen die passenden Bewerber gefunden zu haben. „Damit eröffnet sich endlich wieder eine Perspektive, die die langfristige Entwicklung an der Härleschule ermöglicht“, sagt der Schulamtsleiter.