Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Einsatzkräfte bergen bei Übung Verletzte
Freiwillige Feuerwehr Scheer demonstriert ihr Vorgehen bei einem Unfall an der Donau
SCHEER - Das Szenario, das die Freiwillige Feuerwehr Scheer bei ihrer Jahreshauptübung am Samstag nahe der Donaubrücke zu bewältigen hatte, hätte kaum realistischer sein können. Unterstützt durch die DRKOrtsgruppe Scheer wurde die Rettung von zwei Verletzten demonstriert, deren Autos bei einem angenommenen Autounfall an der Donaustraße direkt vor der Volksbank zusammengestoßen waren.
Ein Auto drohte in die Donau zu stürzen und der Fahrer konnte sich nicht selbst aus dem Fahrzeug befreien. Mit einer Blechschere musste das Dach entfernt werden, um den Fahrer aus dem Auto bergen zu können. Der andere Unfallbeteiligte, der den Unfall verursacht hatte und gegen die Wand des Bankgebäudes geprallt war, erlitt durch den Aufprall einen Schock. Die Bevölkerung zeigte viel Interesse an der gelungenen Übung.
Bürgermeister moderiert
Moderiert wurde die Übung von Bürgermeister Lothar Fischer, der sich in der Branche auskennt wie wohl kaum ein anderer Schultes im Landkreis Sigmaringen, ist er doch ein gelernter Feuerwehrmann, der im gehobenen Dienst viele Jahre im Katastrophendienst tätig war. Er hieß neben den vielen schaulustigen Bürgern auch die Ehrengäste willkommen, darunter den Leiter des Polizeireviers Sigmaringen, Ulrich Neuburger, sowie den stellvertretenden Kreisbrandmeister Dieter Müller aus Pfullendorf. Zudem freute er sich über die gute Zusammenarbeit der Feuerwehr mit der Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes, an der Spitze die Leiterin Maria Erhart, die bei der Bergung der beiden verletzten Autofahrer ihr umsichtiges Können unter Beweis stellten.
Bei der Bergung der beiden Verletzten – geduldig gespielt von Leonhard und Robin aus der Jugendfeuerwehr – wurde deutlich, welche umfangreichen Maßnahmen die Einsatzkräfte aus Scheer und Heudorf im Eiltempo einleiten mussten, um ein noch größeres Unglück zu verhindern. Denn beim Auto, das gegen das Volksbankgebäude geprallt war, war im Motorbereich eine starke Rauchentwicklung aufgetreten. Ein Brand entstand, der erfolgreich bekämpft wurde.
DRK versorgt die Verletzten
Auch hier war es das DRK, das das Unfallopfer fach- und sachgerecht betreute und zusammen mit der Feuerwehr vorsichtig aus dem Wagen auf eine Trage legte und im Rotkreuzauto vor allem mit Sauerstoff versorgte.
Die Lage des Autos, das an der Böschung an einer Treppe stehen geblieben war, konnte durch das rasche Eingreifen der Feuerwehrleute stabilisiert werden, die entsprechende Sicherheitsgurte am Fahrzeug anbrachten, damit wurde ein Abrutschen in die Donau vermieden. Da allerdings aus diesem Auto Öl und Benzin in die Donau gelangten, kam das Hochwasser- und Rettungsboot der Feuerwehr zum Einsatz, von dem aus eine entsprechend sichere Ölsperre auf der Wasseroberfläche eine größere Katastrophe verhinderte. Dankbaren Schlussbeifall gab das Publikum am Ende für eine einwandfreie Demonstration von Feuerwehr und DRK.