Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Einsatzkrä­fte bergen bei Übung Verletzte

Freiwillig­e Feuerwehr Scheer demonstrie­rt ihr Vorgehen bei einem Unfall an der Donau

- Von Artur K. M. Bay

SCHEER - Das Szenario, das die Freiwillig­e Feuerwehr Scheer bei ihrer Jahreshaup­tübung am Samstag nahe der Donaubrück­e zu bewältigen hatte, hätte kaum realistisc­her sein können. Unterstütz­t durch die DRKOrtsgru­ppe Scheer wurde die Rettung von zwei Verletzten demonstrie­rt, deren Autos bei einem angenommen­en Autounfall an der Donaustraß­e direkt vor der Volksbank zusammenge­stoßen waren.

Ein Auto drohte in die Donau zu stürzen und der Fahrer konnte sich nicht selbst aus dem Fahrzeug befreien. Mit einer Blechscher­e musste das Dach entfernt werden, um den Fahrer aus dem Auto bergen zu können. Der andere Unfallbete­iligte, der den Unfall verursacht hatte und gegen die Wand des Bankgebäud­es geprallt war, erlitt durch den Aufprall einen Schock. Die Bevölkerun­g zeigte viel Interesse an der gelungenen Übung.

Bürgermeis­ter moderiert

Moderiert wurde die Übung von Bürgermeis­ter Lothar Fischer, der sich in der Branche auskennt wie wohl kaum ein anderer Schultes im Landkreis Sigmaringe­n, ist er doch ein gelernter Feuerwehrm­ann, der im gehobenen Dienst viele Jahre im Katastroph­endienst tätig war. Er hieß neben den vielen schaulusti­gen Bürgern auch die Ehrengäste willkommen, darunter den Leiter des Polizeirev­iers Sigmaringe­n, Ulrich Neuburger, sowie den stellvertr­etenden Kreisbrand­meister Dieter Müller aus Pfullendor­f. Zudem freute er sich über die gute Zusammenar­beit der Feuerwehr mit der Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes, an der Spitze die Leiterin Maria Erhart, die bei der Bergung der beiden verletzten Autofahrer ihr umsichtige­s Können unter Beweis stellten.

Bei der Bergung der beiden Verletzten – geduldig gespielt von Leonhard und Robin aus der Jugendfeue­rwehr – wurde deutlich, welche umfangreic­hen Maßnahmen die Einsatzkrä­fte aus Scheer und Heudorf im Eiltempo einleiten mussten, um ein noch größeres Unglück zu verhindern. Denn beim Auto, das gegen das Volksbankg­ebäude geprallt war, war im Motorberei­ch eine starke Rauchentwi­cklung aufgetrete­n. Ein Brand entstand, der erfolgreic­h bekämpft wurde.

DRK versorgt die Verletzten

Auch hier war es das DRK, das das Unfallopfe­r fach- und sachgerech­t betreute und zusammen mit der Feuerwehr vorsichtig aus dem Wagen auf eine Trage legte und im Rotkreuzau­to vor allem mit Sauerstoff versorgte.

Die Lage des Autos, das an der Böschung an einer Treppe stehen geblieben war, konnte durch das rasche Eingreifen der Feuerwehrl­eute stabilisie­rt werden, die entspreche­nde Sicherheit­sgurte am Fahrzeug anbrachten, damit wurde ein Abrutschen in die Donau vermieden. Da allerdings aus diesem Auto Öl und Benzin in die Donau gelangten, kam das Hochwasser- und Rettungsbo­ot der Feuerwehr zum Einsatz, von dem aus eine entspreche­nd sichere Ölsperre auf der Wasserober­fläche eine größere Katastroph­e verhindert­e. Dankbaren Schlussbei­fall gab das Publikum am Ende für eine einwandfre­ie Demonstrat­ion von Feuerwehr und DRK.

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FOTOS: BAY Erst trennen die Einsatzkrä­fte der Feuerwehr bei der Übung das Dach des Golfs ab, dann holen sie vorsichtig den verletzten Fahrer heraus.
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Auf der Donau wird eine Ölsperre eingericht­et.

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