Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Laura Gibson: Goners
Verwirrende Klangkunst: Laura Gibson veröffentlicht am 26. Oktober ihr fünftes Album „Goners“(City Slang). Der Opener „I Carry Water“gibt den Takt und auch die Klangvielfalt des Albums vor. Der Zuhörer wird direkt mit Tönen und Melodien verschiedenster Art konfrontiert. Wie ein Klangspiel, das im Wind gegeneinander schlägt und nicht vorhersehbare Töne von sich gibt. Die Musik der US-amerikanischen Singer-Songwriterin ist einfühlsam und etwas schwermütig. „Insgesamt ist es vielleicht meine dunkelste, seltsamste Platte“, sagt die 29-jährige Künstlerin. Die Texte handeln hauptsächlich davon, wie Menschen Verlust wahrnehmen oder auch mit anderen teilen. Wer sich gerne in zuvor unbekannte Sphären träumt, sollte sich Gibsons „Goners“zu Gemüte führen. Es könnte den eigenen musikalischen Horizont erweitern. Vor allem ihre Texte, die meistens tiefgründig sind und wie der kurze Auszug eines guten Buches: „If We´re Already Goners, Why Wait Any Longer for Something to Crack Open“. Die Musik der Multiinstrumentalistin mag beim ersten Hören etwas schräg klingen. Darüber hinaus hat sie aber mehr zu bieten. Sie ist wie das Leben. Durcheinander, im steten Einklang mit der immer selben Frage: Warum? Anspieltipp: „Slow Joke Grin“
Live: 16.+17.11. Rust, Rolling Stone Park (u.a. mit Kettcar, Element of Crime, Die Höchste Eisenbahn, The Flaming Lips, Nada Surf, Motorpsycho und Cat Clyde); 23.11. A-Dornbirn, Conrad Sohm. (emp)