Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Weniger psychische Erkrankungen im Kreis Sigmaringen
Fehltage liegen insgesamt unter dem Landesschnitt
KREIS SIGMARINGEN (sz) - Der Krankenstand im Kreis Sigmaringen ist im vergangenem Jahr gesunken. Die Ausfalltage aufgrund von Erkrankungen nahmen um 0,2 Prozentpunkte ab. Mit 3,4 Prozent gab es in der Region einen niedrigeren Krankenstand als im Landesdurchschnitt, der bei 3,5 Prozent liegt. Laut DAKGesundheitsreport waren damit an jedem Tag des Jahres von 1000 Arbeitnehmern 34 krankgeschrieben.
Die aktuelle Analyse der DAKGesundheit für den Kreis Sigmaringen zeigt die wichtigsten Veränderungen bei der Zahl und Dauer der Krankschreibungen: Die Fehltage bei den Muskel-Skelett-Erkrankungen, zu denen Rückenschmerzen zählen, blieben unverändert im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Sie lagen jedoch weiter über dem Landesdurchschnitt. Ihr Anteil am gesamten Krankenstand beträgt mittlerweile mehr als 24 Prozent. Damit führt die Diagnose die Liste der Krankheitsursachen in der Region an.
Weniger Krankschreibungen wegen psychischen Problemen
Um 18 Prozent zurückgegangen sind Krankschreibungen aufgrund von psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände. Sie landeten auf dem zweiten Platz. An dritter Stelle folgten Atemwegserkrankungen wie beispielsweise Bronchitis. Die Ausfalltage hier nahmen um fünf Prozent ab. Um 20 Prozent und damit am stärksten zurückgegangen sind Fehlzeiten aufgrund von Verletzungen.
„Wir informieren regelmäßig über den Krankenstand im Landkreis Sigmaringen, um so Impulse für die Gesundheit der Beschäftigten zu geben“, sagt Gerhard Riede, Chef der DAK-Gesundheit in der Region. „Die fundierten Analysen helfen uns, noch gezielter beim Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) ansetzen zu können und Arbeitgebern konkret Hilfe anzubieten. Damit soll beispielsweise längeren Ausfallzeiten durch Rückenleiden oder seelische Probleme vorgebeugt werden.“
Die DAK-Gesundheit untersucht in ihrem aktuellen Gesundheitsreport mit dem Schwerpunkt „Rätsel Rücken – warum leiden so viele Baden-Württemberger unter Schmerzen?“auch, wie verbreitet Rückenleiden bei den Arbeitnehmern im Süden sind. Die Kasse wirft dabei einen Blick auf Ursachen und Risikofaktoren.