Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Ohne sie wäre es weniger bunt

Das Engagement sei nicht so zeitaufwen­dig, wie manche vielleicht glauben

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SIGMARINGE­N (sz) - Sie organisier­en Veranstalt­ungen für Studierend­e, beantworte­n Fragen rund um Hochschule und Studium und setzen sich dafür ein, dass ihre Kommiliton­en sich untereinan­der besser kennenlern­en: Eine Gruppe Studierend­er kümmert sich in Sigmaringe­n um ein buntes Leben rund um den Campus. Vier von ihnen sind Theresa Ganslmeier, Seçil Göksu, Julia Großjohann und Julian Warfsmann. Sie haben einige Mitstreite­r, die beim Organisier­en helfen. Darüber hinaus engagieren sich auch die Fachschaft­en und organisier­en Veranstalt­ungen, um Abwechslun­g ins Semester zu bringen.

Für die Studierend­en liegen die Vorteile ihres Engagement­s klar auf der Hand. „Ich habe selbst die Möglichkei­t, unser Studentenl­eben hier aktiv besser zu gestalten“, sagt Julian Warfsmann. „Sonst gäbe es nichts.“Julia Großjohann hält die Mitarbeit in diesem Team außerdem für eine ideale Gelegenhei­t, um in der Hochschule Menschen kennenzule­rnen. „Es ist eigentlich immer und überall jemand im Raum, den man kennt.“So sieht das auch Theresa Ganslmeier: „Wir sind wie eine kleine Familie und machen auch privat viel zusammen.“Sie stört es, wenn manche sich darüber beschweren, dass in Sachen Campuslebe­n zu wenig geboten werde. „Denen sage ich, dass sie kommen und mitmachen sollen.“

Von Studierend­en für Studierend­e: Organisier­t werden Veranstalt­ungen wie das beliebte Running Dinner. Wer mitmachen möchte, meldet sich an – das Organisati­onsteam mischt dann Studierend­e zusammen, die sich gegenseiti­g an einem Abend zu Hause besuchen und gemeinsam essen, was der Gastgeber auf den Tisch bringt. Für jeden Gang – Vorspeise, Hauptspeis­e, Nachtisch – wechseln die Teilnehmer den Standort und lernen auf diese Weise fremde Menschen kennen.

Verschiede­ne Partys oder die Fahrt mit einem gemieteten Bus in eine Balinger Diskothek gehören ebenfalls fest zum Veranstalt­ungskalend­er. Die Fachschaft­en organisier­en derzeit einen Tango-Kurs, der demnächst starten soll. Außerdem suchen sie den stärksten Studierend­en: Im November kann jeder seine Fitness an einem Ruder-Ergometer unter Beweis stellen.

„Denen sage ich, dass sie kommen und mitmachen sollen“, sagt Theresa Ganslmeier denen, die sich über zu wenig Campuslebe­n beschweren.

Die Studierend­en beschreibe­n, dass ihre Arbeit nicht so zeitaufwen­dig sei, wie viele vielleicht glauben. „Manche schreckt die Vorstellun­g ab, sich neben dem anstrengen­den Studium auch noch zu engagieren“, sagt Seçil Göksu. „Aber es macht ja nicht jeder alles, die Arbeit verteilt sich auf möglichst vielen Schultern.“

Die Studierend­en am Hochschuls­tandort Albstadt „laden wir ein, an unseren Veranstalt­ungen in Sigmaringe­n teilzunehm­en“, so Julia Großjohann. Bei entspreche­nder Nachfrage könne dann gegebenenf­alls auch ein Bus organisier­t werden.

In Sigmaringe­n ist das studentisc­he Büro (Raum 201) immer dienstags und mittwochs in der Mittagspau­se besetzt. Die Studierend­en stehen für Fragen zur Verfügung, verkaufen Veranstalt­ungskarten, sowie Schreibwar­en.

 ?? FOTO: HOCHSCHULE ALBSTADT-SIGMARINGE­N ?? Sie setzen sich für das studentisc­he Leben am Campus Sigmaringe­n ein: Theresa Ganslmeier, Seçil Göksu (vorne, von links), Julian Warfsmann und Julia Großjohann (hinten).
FOTO: HOCHSCHULE ALBSTADT-SIGMARINGE­N Sie setzen sich für das studentisc­he Leben am Campus Sigmaringe­n ein: Theresa Ganslmeier, Seçil Göksu (vorne, von links), Julian Warfsmann und Julia Großjohann (hinten).

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