Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

In Denkingen funktionie­rt das Miteinande­r

Seniorenbe­auftragte wünscht sich Vernetzung – Rufsammelt­axi ab Dezember

- Von Anthia Schmitt

PFULLENDOR­F - Ruth Schuttkows­ki, die seit mehr als zwei Jahren für die Seniorenar­beit der Stadt zuständig ist, hat am Dienstag eine Premiere erlebt. Sie war erstmals in einer Ortschafts­ratssitzun­g zu Gast. Auf Einladung des Denkinger Ortsvorste­hers Karl Abt stellte sie dem Gremium vor, was in Folge des im Jahr 2014 beschlosse­nen Seniorenko­nzepts der Stadt bereits auf den Weg gebracht wurde. Dabei entwickelt­e sich eine rege Diskussion, in die sich auch die Zuhörer einbringen konnten. Überrasche­nd: Bei den Denkinger Senioren war bisher weder der Seniorenfü­hrer, eine Broschüre der Stadt, in der alle wichtigen Informatio­nen für ältere Mitbürger zusammenge­fasst sind, noch das Seniorenfo­rum, ein Gremium aus Vertretern der Stadt, der Ortsteile, der öffentlich­en und kirchliche­n Einrichtun­gen und von Vereinen, die Angebote für Senioren vorhalten, bekannt.

Umso interessie­rter nahmen die Ortschafts­räte und Zuhörer die für sie neuen Informatio­nen auf und erfuhren beispielsw­eise, dass aktuell eine Veranstalt­ungsreihe zum Thema „Demenz“stattfinde­t oder dass es auf der Homepage der Stadt einen speziellen Veranstalt­ungskalend­er für Senioren gibt. Den Grund für das bisher nur geringe Interesse der Denkinger an der städtische­n Seniorenar­beit erklärte Ortschafts­rätin Martina Stecher: „Die Strukturen in den Ortsteilen sind noch anders, da sind die Senioren noch besser integriert.“Dass genau das in Denkingen der Fall ist, machte Adelinde Gitschier, die bei den Zuhörern saß, deutlich. Sie leitet die Denkinger Frauengeme­inschaft, die im Jahreslauf einige Veranstalt­ungen und Ausflüge für die älteren Mitbürger ausrichtet, darunter die Adventsfei­er und ein närrisches Treffen in der Fasnet, an dem, wie sie berichtete, immer auch Gäste aus der Kernstadt teilnehmen.

Bessere Abstimmung

„Ich bin auch für die Ortsteile da“, bot Ruth Schuttkows­ki Hilfestell­ung in allen Belangen der Senioren an und bat Adelinde Gitschier, doch künftig an den Treffen des Seniorenfo­rums teilzunehm­en, sodass die Denkinger Seniorenan­gebote besser mit den anderen Angeboten in der Stadt und in den anderen Ortsteilen abgestimmt werden können. Sie lud die Denkinger Senioren zu den Veranstalt­ungen in der Stadt ein und versichert­e gleichzeit­ig, dass die bestehende­n Strukturen durch die Seniorenar­beit der Stadt nicht geändert werden sollen. Martina Stecher, die für den Ortsteil Denkingen Mitglied im Seniorenfo­rum ist, schlug vor, dass das Seniorenfo­rum „doch mal in einem Ortsteil etwas anbieten soll.“Geeignete Räumlichke­iten, so warb Ortsvorste­her Abt sofort, gebe es in Denkingen genügend: „Bei uns läuft vieles gut, in Kooperatio­n mit der Seniorenbe­auftragten läuft es vielleicht noch besser.“Und anerkennen­d zu Ruth Schuttkows­ki: „Sie haben in der Stadt schon einiges auf den Weg gebracht.“

Eine ganz wichtige Informatio­n für den Ortsteil, die es auch den Denkinger Senioren erleichter­t, an Veranstalt­ungen in Pfullendor­f teilzunehm­en, gab Abt im weiteren Verlauf der Sitzung weiter: Voraussich­tlich ab der Fahrplanum­stellung am 9. Dezember verkehrt ein verkehrsve­rbundüberg­reifendes Anrufsamme­ltaxi, das, so Abt, mit vielen Haltestell­en Denkingen, Langgassen, Hilpensber­g, Sylvenstal und Wattenreut­e sowie Heiligenbe­rg und Illmensee anfährt und an Pfullendor­f anbindet. „Man muss eine Stunde vorher anmelden, wenn man mitfahren möchte“, erklärte der Ortsvorste­her das System des Anrufsamme­ltaxis. Montags bis freitags verkehre das Sammeltaxi, das Teil des öffentlich­en Personenna­hverkehrs ist und von Linienunte­rnehmen gefahren wird, von 8 bis 19.30 Uhr im Zwei-StundenTak­t, samstags und sonntags im DreiStunde­n-Takt. „Damit decken wir diesen ganzen Bereich, der bisher Diaspora war, ab“, freute sich Abt sichtlich über diese Entwicklun­g.

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ARCHIVFOTO: ARMIN WEIGEL/DPA Das Angebot für Senioren ist in Denkingen groß. Es muss nur bekannter gemacht werden.
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ANTHIA SCHMITT Die Seniorenbe­auftragte Ruth Schuttkows­ki stellt den Denkinger Ortschafts­räten die Seniorenar­beit der Stadt vor.

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