Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Musical „Nicht wie bei Räubers“lässt Kinderherzen höher schlagen
Aufführung im Dorfgemeinschaftshaus Renhardsweiler – Ewiger Kampf zwischen Gut und Böse
RENHARDSWEILER - Das etwas andere Musical am Mittwochabend im Dorfgemeinschaftshaus Renhardsweiler hat mehr als 70 Kinderherzen höher schlagen lassen, weil in der Auseinandersetzung zwischen einer bösartigen Räuberbande und den himmlisch veranlagten Königskindern am Ende das Gute die Oberhand behält. Verfasst hat das Stück „Nicht wie bei Räubers“der Ravensburger Autor, Musiker und Regisseur Bodo Klose bereits vor zwölf Jahren.
Sozusagen für eine Aufführung durch die Immanuel-Gemeinschaft Ravensburg geradezu passend und wie auf den Leib geschrieben, bei dem insgesamt 50 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene auf der Bühne und hinter den Kulissen harmonisch agieren.
Die Räuberbande, allen voran der Hauptmann, gehen mit dem kleinen Tom nicht gerade zimperlich um. Er wird schlecht behandelt und weil er so dünn und schmächtig ist, erscheint er überflüssig und wird einfach in ein tiefes Loch geworfen und dabei schwer verletzt. Das ruft den König und die Königskinder auf den Plan und der friedliebende Herrscher des Himmels und der Erde versorgt höchstpersönlich die Verletzungen und Wunden von Tim.
Der König hilft jedem, der ihm vertraut und an ihn glaubt – das ist die erste wichtige Botschaft, die vom aufmerksamen Publikum mit einem großen Applaus belohnt wird. „Wow“, staunt Tom, denn er darf zum gütigen König sogar „Vater“sagen. Und Tom singt: „Heut ist für mich ein schöner Tag, den ich gern erleben mag.“Der gütige Königssohn tritt in Erscheinung, als Toms Freundin Jenny schwer erkrankt ist. „Sie wird wieder ganz gesund werden“, verspricht er. So geschieht es auch und es ist wie ein Wunder. Tom bringt seine Dankbarkeit zum Ausdruck: „Was kann ich dir dafür geben, nur mich und mein Leben.“Als die Königskinder den Auftrag vom Königssohn erhalten, zur Räuberbande zu gehen, erschrickt ein Kind und meint: „Die Räuber machen uns zu Kartoffelbrei“– da lacht der ganze Saal. Der feste Vorsatz der Königskinder, die Räuberbande wieder auf den Weg der Tugend zurückzubringen, wird jäh unterbrochen. Denn jetzt tritt das Böse ins Rampenlicht, verkörpert durch den Teufel höchstpersönlich und die hinterlistige Verführung in Gestalt einer Schlange, die über die Bühne schleicht, wollen allesamt Tom und die Königskinder in Versuchung führen.
Vergebung und Versöhnung
Da ist er wieder, der ewige Kampf zwischen Gut und Böse. Wie wird er wohl ausgehen? Spannung liegt in der Luft. Die kleinen Zuschauer vor der Bühne halten den Atem an. Am Ende ist Vergebung und Versöhnung zwischen den rivalisierenden Gruppen angesagt. Der König und sein Sohn haben es bewirkt und geschafft durch ihre überzeugende Art, Frieden zu stiften und vor allem auch vorzuleben. Sinngemäß singt Tom am Ende des Musicals: „Ich freue mich riesig, dass die bösen Stacheln wie weggefallen sind; ich freue mich riesig, denn ich bin ein Königskind.“Es folgt ein herzlicher, lang anhaltender Applaus.