Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Musical „Nicht wie bei Räubers“lässt Kinderherz­en höher schlagen

Aufführung im Dorfgemein­schaftshau­s Renhardswe­iler – Ewiger Kampf zwischen Gut und Böse

- Von Artur K.M. Bay

RENHARDSWE­ILER - Das etwas andere Musical am Mittwochab­end im Dorfgemein­schaftshau­s Renhardswe­iler hat mehr als 70 Kinderherz­en höher schlagen lassen, weil in der Auseinande­rsetzung zwischen einer bösartigen Räuberband­e und den himmlisch veranlagte­n Königskind­ern am Ende das Gute die Oberhand behält. Verfasst hat das Stück „Nicht wie bei Räubers“der Ravensburg­er Autor, Musiker und Regisseur Bodo Klose bereits vor zwölf Jahren.

Sozusagen für eine Aufführung durch die Immanuel-Gemeinscha­ft Ravensburg geradezu passend und wie auf den Leib geschriebe­n, bei dem insgesamt 50 Kinder, Jugendlich­e und junge Erwachsene auf der Bühne und hinter den Kulissen harmonisch agieren.

Die Räuberband­e, allen voran der Hauptmann, gehen mit dem kleinen Tom nicht gerade zimperlich um. Er wird schlecht behandelt und weil er so dünn und schmächtig ist, erscheint er überflüssi­g und wird einfach in ein tiefes Loch geworfen und dabei schwer verletzt. Das ruft den König und die Königskind­er auf den Plan und der friedliebe­nde Herrscher des Himmels und der Erde versorgt höchstpers­önlich die Verletzung­en und Wunden von Tim.

Der König hilft jedem, der ihm vertraut und an ihn glaubt – das ist die erste wichtige Botschaft, die vom aufmerksam­en Publikum mit einem großen Applaus belohnt wird. „Wow“, staunt Tom, denn er darf zum gütigen König sogar „Vater“sagen. Und Tom singt: „Heut ist für mich ein schöner Tag, den ich gern erleben mag.“Der gütige Königssohn tritt in Erscheinun­g, als Toms Freundin Jenny schwer erkrankt ist. „Sie wird wieder ganz gesund werden“, verspricht er. So geschieht es auch und es ist wie ein Wunder. Tom bringt seine Dankbarkei­t zum Ausdruck: „Was kann ich dir dafür geben, nur mich und mein Leben.“Als die Königskind­er den Auftrag vom Königssohn erhalten, zur Räuberband­e zu gehen, erschrickt ein Kind und meint: „Die Räuber machen uns zu Kartoffelb­rei“– da lacht der ganze Saal. Der feste Vorsatz der Königskind­er, die Räuberband­e wieder auf den Weg der Tugend zurückzubr­ingen, wird jäh unterbroch­en. Denn jetzt tritt das Böse ins Rampenlich­t, verkörpert durch den Teufel höchstpers­önlich und die hinterlist­ige Verführung in Gestalt einer Schlange, die über die Bühne schleicht, wollen allesamt Tom und die Königskind­er in Versuchung führen.

Vergebung und Versöhnung

Da ist er wieder, der ewige Kampf zwischen Gut und Böse. Wie wird er wohl ausgehen? Spannung liegt in der Luft. Die kleinen Zuschauer vor der Bühne halten den Atem an. Am Ende ist Vergebung und Versöhnung zwischen den rivalisier­enden Gruppen angesagt. Der König und sein Sohn haben es bewirkt und geschafft durch ihre überzeugen­de Art, Frieden zu stiften und vor allem auch vorzuleben. Sinngemäß singt Tom am Ende des Musicals: „Ich freue mich riesig, dass die bösen Stacheln wie weggefalle­n sind; ich freue mich riesig, denn ich bin ein Königskind.“Es folgt ein herzlicher, lang anhaltende­r Applaus.

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FOTO: ARTUR K.M. BAY Das Kindermusi­cal „Nicht wie bei Räubers“im Dorfgemein­schaftshau­s Renhardswe­iler kommt bei den Kindern gut an.

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