Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Geduld soll den Sieg bringen
Handball, Landesliga: TSV Bad Saulgau - TSG Söflingen 2 (Sa., 18 Uhr Kronriedhalle)
BAD SAULGAU - Die LandesligaHandballer des TSV Bad Saulgau empfangen an diesem Samstag, 18 Uhr, in der Kronriedhalle die TSG Söflingen II. Während der TSV Bad Saulgau derzeit großen Leistungsschwankungen unterliegt, befindet sich der Gegner im Aufwind.
Der TSV Bad Saulgau möchte endlich mehr Konstanz zeigen und sein spielerisches Potenzial auf die Platte bringen. Die Mannschaft soll die Angriffe nicht überhastet abschließen, sondern überlegt und konsequent zuende spielen. Durch eine zu hohe Fehlerquote in der ersten Halbzeit in Vöhringen machte sich die Mannschaft von Trainer Matthias Kempf das Leben selbst schwer. Bei den deutlichen Siegen gegen Kuchen-Gingen und Lauterstein hatte der TSV gezeigt, dass die Voraussetzung für erfolgreiche Abschlüsse meist durchdachte, eingeübte Spielzüge sind. Ist die Abwehr schnell auf den Beinen, der Mittelblock gut positioniert und helfen sich die einzelnen Spieler gegenseitig, kann die Mannschaft Ballverluste beim Gegner provozieren. Dann ergibt sich auch der eine oder andere Tempogegenstoß. „Im Training funktioniert das alles wunderbar, wie am Schnürchen. Ich hoffe, dass der Kopf frei ist, und wir das nun auch konstanter im Spiel umsetzen können“, sagt Kempf.
In der vergangenen Trainingswoche haben sich Linksaußen Andreas Csuka und Torhüter Jonas Engler am Fuß verletzt. Beide mussten gegen Vöhringen passen. Während des Spiels verletzten sich dann auch noch Rückraumschütze David Tovmasyan, Linkshänder Matthias Fuchs und Istvan Gaspar. Tovmasyan fällt mit Verdacht auf Innenbandriss aus, auch Csuka fehlt wohl, sein Fuß ist immer noch nicht abgeschwollen. Die weiteren angeschlagenen Spieler setzten das Training teilweise aus. Trainer Kempf war also zum Improvisieren verdammt. Wer letztendlich im Aufgebot stehen wird, weiß Kempf wohl erst am Samstagmorgen. Ebenso sorgenvoll schaut der sportliche Leiter Krischan Hillenbrand auf den kleinen Kader: „Unsere personelle Lage ist angespannt. Mal schauen, welcher Spieler aus der zweiten Mannschaft aushelfen wird. Trotzdem ist es unser Anspruch, das Heimspiel positiv zu gestalten. Wichtig wird sein, dass die Abwehr steht, wir unser Angriffsspiel breit anlegen und Vertrauen haben in die besser positionierten Mitspieler, sodass diese erfolgreich abschließen können. Entscheidend wird auch eine geduldige und kluge Spielleitung von der mittleren und halblinken Rückraumposition sein. Wenn das klappt, holen wir die Punkte“, sagt Hillenbrand.
Söflingen hat einen Punkt mehr
In Söflingen sind die Führungsspieler und Torgaranten Faris Hadzic und Patrick Klöffel zurzeit in blendender Verfassung. Klöffel ist zudem ein sicherer Siebenmeterschütze. Söflingen hat die jüngsten beiden Spiele in Kuchen-Gingen und gegen Lauterstein gewonnen. Wie schon Bad Saulgau siegte auch Söflingen gegen Lauterstein mit 42:32 recht deutlich. Mit nunmehr 8:6 Punkten steht Söflingen besser da als Bad Saulgau (7:7). Nur mit einem Sieg zieht Bad Saulgau am Gegner vorbei und stellt den Kontakt zum oberen Tabellendrittel wieder her.
„Mit unseren verbliebenen Spielern haben wir in dieser Woche Wurftraining, Tempoläufe und eine Fitnesseinheiten gemacht. Ich hoffe, dass einige verletzte Spieler am Samstag zurückkehren und wir eine schlagkräftige Mannschaft stellen können. Ich weiß nicht, ob Söflingen auch Spieler aus der ersten Mannschaft einsetzt. Wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren. Der Gegner spielt in der Regel eine offensive Abwehrvariante. Wir müssen einfach geduldig auftreten und unsere Chancen nutzen. Dann bin ich recht zuversichtlich, dass wir gewinnen können“, sagt TSV-Trainer Kempf.