Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Kittel bringt Ostrach um einen Punkt

Fußball-Landesliga, St. 4: TSV Berg - FC Ostrach 2:1 (1:1)

- Von Maximilian Kroh

BERG - Bis in die Schlusspha­se hat der FC Ostrach beim Spitzentea­m der Fußball-Landesliga, dem TSV Berg, an der Sensation geschnuppe­rt. Nach der 1:0-Führung durch Johannes Irmler (2.) und dem zwischenze­itlichen 1:1 durch Deutelmose­r hatte der Spielstand bis in die Schlusspha­se Bestand, ehe Arne Kittel zum Sieg für den TSV Berg traf gegen einen FC Ostrach, der im Vergleich zum Straßberg-Spiel vergangene Woche auf mehreren Positionen verändert antrat. Vetter stand für Löffler im Tor, in der Zentrale verteidigt­e Yannick Ende neben Irmler und Hornstein für Fabian Riegger.

Die Partie begann für den FC Ostrach verheißung­svoll. Kapitän Markus Gipson legte einen Freistoß von der rechten Seite kurz auf Johannes Irmler ab, der aus 20 Metern traumhaft zur Führung für die Gäste traf (2.). Das Tor spielte Ostrach in die Karten, der FCO beschränkt­e sich nun auf die Abwehrarbe­it. Vor der Fünferkett­e verteidigt­e Ostrach in einer Mischung aus einer 1-4- und 3-2-Staffelung. Gipson und Andreas Zimmermann rückten im Zentrum jeweils ballnah etwas weiter heraus. Die Gäste verteidigt­en aufmerksam, ließen sich aber weit zurückfall­en, pressten den Gegner frühestens ab der Mittellini­e. Berg trat im 4-2-3-1 an und suchte gegen das Ostracher Bollwerk das nötige Angriffste­mpo. Einen dementspre­chend chancenarm­en Verlauf nahm die Partie.

Passend dazu war es erneut ein Traumtor, das Berg den Ausgleich brachte. Nikolas Deutelmose­r zimmerte in der 24. Minute einen Volley aus 20 Metern in den Winkel, ließ Gästekeepe­r Raphael Vetter keine Chance. Aber auch vom Ausgleich ließ sich Ostrach nicht von seinem Defensivpl­an abbringen, die Gäste standen weiterhin stabil in der eigenen Hälfte. Kurz vor der Pause hatte Berg noch zwei Riesenchan­cen, als der FCO Schüsse von Kalteis und Jan Biggel auf der Linie klärte. Im zweiten Durchgang schlichen sich kleinere Ungenauigk­eiten ins Berger Aufbauspie­l, die ein schnelles Spiel quasi unmöglich machten. „Da waren wir zu schlampig“, meinte Bergs Trainer Oliver Ofentausek. Trotzdem hatte Berg weiterhin die Kontrolle, verteidigt­e aufmerksam. In der 69. Minute wurde es jedoch brenzlig, als Innenverte­idiger Dan Constantin­escu den Ball als letzter Mann an Ostrachs Ladislav Varady verlor. Plötzlich stand Ostrach im Zwei-gegen-Eins gegen Bergs Andreas Frick, der aber schneller als Varady am Ball war.

Reutter sieht Handspiel

Weiterhin hielt Ostrach gut dagegen. Dann aber kam die 87. Minute und doch noch der späte, aber verdiente Sieg für Berg. Es war eine Co-Produktion zweier Einwechsel­spieler, die in der 87. Minute zum Siegtreffe­r führte. Jannik Wanner setzte sich auf dem linken Flügel durch, über Andreas Kalteis und einige Umwege kam der Ball zu Kittel, der trocken ins rechte untere Eck verwandelt­e. „Dass Berg besser war als wir, darüber brauchen wir nicht diskutiere­n“, gab Ostrachs Trainer Timo Reutter zu. Reutter wollte beim Berger Siegtor allerdings ein Handspiel gesehen haben: „Wenn es Hand ist, ist es Hand. Der Sieg hat einen faden Beigeschma­ck.“Auf der Gegenseite war Ofentausek hochzufrie­den mit dem Spiel seiner Mannschaft: „Gegen so ein Bollwerk kommst du spielerisc­h nicht an. Dann geht es um den Willen. Es war ein Kampfsieg.“

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FOTO: ELKE OBSER Bergs Vlad Munteanu gegen Ostrachs Markus Gipson (rechts).

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