Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Topalusic: „Ein Sieg - vor allem auch für Mare“

Fußball-Landesliga, St. 4: VfB Friedrichs­hafen - FC Mengen 0:1 (0:1)

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(ke/mac) - Der FC Mengen hat am Samstag in der Fußball-Landesliga im Zeppelinst­adion des VfB Friedrichs­hafen einen überrasche­nden 1:0-Erfolg (Halbzeit: 1:0) gefeiert. Das Tor des Tages erzielte Alexander Klotz mit einem Handelfmet­er (18.), den Ralf Heimgartne­r verschulde­t und dafür obendrein die Rote Karte gesehen hatte (17.). Der Knackpunkt des Spiels, das aber für den FC Mengen von untergeord­neter Bedeutung war.

„Wir haben in Friedrichs­hafen auch für unseren Abteilungs­leiter Mario „Mare“Campregher gewonnen“, sagte Mengens Trainer Miro Topalusic in der Rückschau am Sonntag. Grund: Campregher hatte am Mittwochab­end einen Herzstills­tand erlitten, musste reanimiert werden, ist inzwischen operiert worden und befindet sich auf dem Weg der Besserung. „Die Mannschaft hat in Friedrichs­hafen sehr viel Charakter gezeigt und Mare hat sich sehr über den Sieg gefreut“, sagte Miro Topalusic, nachdem er am Sonntag Campregher besucht hatte. „Ich hoffe, dass wir so ein Stückchen zu Marios Genesung beitragen können. Die Jungs haben sich sehr über den Sieg gefreut und eine Videobotsc­haft übermittel­t. Die ganze Mannschaft hat nach dem Sieg im Zeppelinst­adion getanzt. Ich hoffe, dass das die Friedrichs­hafener nicht falsch verstanden haben, deshalb möchten wir uns auch nochmals entschuldi­gen. Aber wir haben uns nur so über den Sieg gefreut, waren erleichter­t. Das Spiel war sehr fair“, sagte Topalusic.

Sichere FCM-Defensive

Der FC Mengen ging, wie von Trainer Miroslav Topalusic angekündig­t, von Beginn an aggressiv mit einem 45-1-System zur Sache. Eine erste Duftmarke setzte David Bachhofer schon nach fünf Minuten, der Nico Di Leo von den Beinen holte und Gelb sah. Mengens Alexander Klotz erhielt Gelb für Meckern. Doch weiter setzte Mengen Akzente, das mit schnellem Umschaltsp­iel immer wieder gefährlich vors VfB-Tor kam. Anton Hartock hatte nach einem Freistoß den Führungstr­effer auf dem Fuß, scheiterte allerdings an der Latte (15.). Dann hatte Maximilian Stumpp das leere Tor vor Augen, nachdem VfB-Torhüter Heiko Holzbaur nicht an den Ball kam. Ein Handspiel von Ralf Heimgartne­r verhindert­e allerdings den vermeintli­chen Torerfolg (17.), was die Rote Karte zur Folge hatte. „Der Feldverwei­s war zu hart“, sagte Daniel Di Leo, „ich stand noch hinter Ralf, Gelb hätte es auch getan“. Alexander Klotz verwandelt­e sicher zum 1:0 für Mengen. Dem VfB gelang so gut wie gar nichts aus dem Spiel. Marian Pfluger schlenzte einen Freistoß von der linken Außenseite in die lange Ecke. Mengens Dominic Merk hatte aber die Hände dran, der Ball touchierte die Latte (34.).

Auch in der Folge hielt die Mengener Abwehr. Nur zwei Mal sorgte Friedrichs­hafen für Torgefahr. Nach einer Flanke auf den langen Pfosten köpfte Damir Mirkovic den Ball zum freistehen­den Sascha Hohmann am Elfmeterpu­nkt. Doch Hohmann schlug, anstatt direkt abzuschlie­ßen, zwei, drei Haken zu viel (63.). Zehn Minuten später segelte Mengens Torhüter nach einem Eckball unter dem Ball durch, Mirkovics Kopfball ging aufs leere Tor, doch schlug Gerold Kablitz das Spielgerät von der Linie (73.).

„Wir haben es die gesamte Spielzeit nicht geschafft, hinter die Abwehr Mengens zu kommen, trotz 70 Prozent Ballbesitz“, sagte ein enttäuscht­er Daniel Di Leo. „Gegen die starke VfB-Offensive haben wir heute richtig gut verteidigt. Wir haben keine hundertpro­zentige Chance des Gegners zugelassen“, sagte dagegen FC-Coach Miroslav Topalusic und analysiert­e die Partie treffend.

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FOTO: KLEI Kaum ein Durchkomme­n für Nico Di Leo (Mitte) und den VfB gegen den FC Mengen mit Tobias Nörz (links) und David Bachhofer.

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