Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Aufbauarbe­it für Nato-Stab läuft rund

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ULM (mö) - In drei Jahren soll das neue Nato-Kommando für schnelle Truppen- und Materialtr­ansporte (JSEC) in Ulm voll einsatzfäh­ig sein, im Jahr 2020 wird es die erste größere Übung geben: Diesen Zeitplan haben am Mittwoch Generalleu­tnant Jürgen Knappe, der Befehlshab­er des Multinatio­nalen Kommandos Operative Führung, und Oberst Christian Brandes, der Leiter des JSEC-Aufbaustab­es, vorgestell­t. 160 Soldaten, je zur Hälfte aus Deutschlan­d und aus den Nato-Partnersta­aten, sollen im JSEC Dienst tun. Im Krisenfall soll das Kommando in kurzer Zeit auf mindestens 450 Stabsstell­en erweitert werden können.

Die Nato-Verteidigu­ngsministe­r hatten den Aufbau des neuen Kommandos im Sommer beschlosse­n und wollen damit eine strategisc­he Lücke in der Sicherheit­sarchitekt­ur des Bündnisses schließen: „Das neue Kommando soll im Krisenfall hinter der Front im rückwärtig­en Raum, wo auch immer dieser sein wird, Truppen des Bündnisses als Reserve ausbilden, sie zusammenfü­hren, ausrüsten und schützen“, erläuterte Knappe die Aufgaben des JSEC.

Derzeit ist der Aufstellun­gsstab noch Teil des bestehende­n Ulmer Kommandos, ab 1. April 2019 wird das JSEC als eigene Dienststel­le geführt. Dann wird Ulm Garnisonss­tadt für zwei hochrangig­e, internatio­nal besetzte Dienststel­len sein.

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