Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Kunterbunt­e Medienwerk­statt

Kinder lernen das Programmie­ren in der Jugendmedi­enakademie

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BAD SAULGAU (sz) - Im Rahmen der Jugendmedi­enakademie fand die „Kunterbunt­e Medienwerk­statt“im PC-Raum der Berta-Hummel-/ Erich-Kästner-Schule statt. Referentin dieser Veranstalt­ung, für die sich insgesamt sechs Jungen aus Bad Saulgau und Sigmaringe­n im Alter von acht bis elf Jahren angemeldet hatten, war Sandra Hoffmann, Mitarbeite­rin des Hauses Nazareth im Kinder- und Jugendbüro Bad Saulgau.

Direkt nach einer kurzen Vorstellun­gsrunde gab es eine Einweisung in die Nutzung der Laptops, und mit einer Kamera wurde von jedem Teilnehmer ein Foto gemacht. Während die Fotos für die weitere Nutzung bearbeitet wurden, setzten sich die sechs Jungs mit dem Inhalt eines Etherpads auseinande­r, das die Referentin für sie auf der Webseite medienpad.de eingericht­et hatte. Ein Etherpad ist ein Werkzeug zum gemeinsame­n Erstellen von Texten im Netz. Mehrere Nutzer können gleichzeit­ig (oder zeitverset­zt) am selben Text arbeiten, wobei Änderungen von allen Mitwirkend­en fast ohne Zeitverzög­erung am eigenen Bildschirm mit verfolgt werden können. Bei den Teilnehmer­n war vor allem die mögliche Chatfunkti­on sehr beliebt, die im Verlauf der Veranstalt­ung immer wieder zu Kommunikat­ionszwecke­n genutzt wurde.

Großen Spaß machte den Jungs eine Zeichenanw­endung, bei der sie aufgeforde­rt wurden, einen bestimmten Gegenstand mit der Computerma­us zu zeichnen. Die Anwendung ist vor allem deshalb interessan­t, da man während des Zeichnens bereits eine Rückmeldun­g darüber erhält, was es sein könnte. Bei manchen Zeichnunge­n erhielt man aber auch oft den Kommentar „Ich bin ratlos!“, da nicht jede Zeichnung erkannt wurde. Richtig los ging es dann mit dem Erstellen von lustigen Fotomontag­en, wozu jeder Teilnehmer sein Porträtfot­o auf einem USB-Stick ausgehändi­gt bekam. Auf den Webseiten photofacef­un.com und photofunia.com konnte sich jeder aus einer Vielzahl an Fotoeffekt­en seine Wunschbild­er erstellen. Weiter ging es dann mit einem SuchselGen­erator, der den Teilnehmer­n die Möglichkei­t bot, ein Wortgitter zu erstellen (suchsel.de.vu). Darüber hinaus wurde den Teilnehmer­n noch vermittelt, wie sie Labyrinth-Aufgaben mit passendem Bildmateri­al erstellen können (mazegenera­tor.net und pixabay. com). Beispielha­ft wurden hier einige Labyrinth-Aufgaben aus der Schülerzei­tung Tintenklec­ks der Berta-Hummel-/ Erich-KästnerSch­ule präsentier­t.

In der Mittagspau­se gab es dann Spaghetti mit Tomatensoß­e und Saitenwürs­te, sodass sich jeder für den zweiten Teil der Veranstalt­ung stärken konnte. Nach dem Mittagesse­n lernten die Kinder das Programm Scratch kennen. Was verbirgt sich hinter Scratch? Es handelt sich bei dieser Computeran­wendung um eine kindgerech­te Programmie­rsprache, deren Entwickler es sich zum Ziel gesetzt haben, Kindern und Jugendlich­en die Computerpr­ogrammieru­ng kreativ und explorativ nahezubrin­gen. Die wesentlich­en Prinzipien von Scratch lauten dabei „ausdenken, entwickeln und teilen“. So können die selbst programmie­rten Spiele und Multimedia-Anwendunge­n auf der Internetse­ite scratch.mit.edu eingestell­t und weltweit mit anderen Scratchern geteilt werden. Mit vorbereite­ten ScratchKar­ten, die bereits eine Anleitung für das Erstellen eines Skripts enthielten, konnten sie selbst ausgewählt­e Figuren am Bildschirm tanzen lassen oder auch ein Fangspiel mit individuel­l gewählten Objekten entwickeln.

In der Abschlussr­unde äußerten sich die Teilnehmer positiv zur Kunterbunt­en Medienwerk­statt und sie kündigten an, sich auch zu Hause nochmals mit den einzelnen Internetti­pps im Etherpad zu beschäftig­en.

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FOTO: JUGENDBÜRO Die sechs Jungen sind konzentrie­rt bei der Arbeit.

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