Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Die Zukunft des Jugendfranziskusfestes ist ungewiss
Kloster Sießen verzichtet in diesem Jahr auf das Fest – Projekte „vor Ort“stehen im Vordergrund
BAD SAULGAU - Das Kloster Sießen hat in diesem Jahr auf das Jugendfranziskusfest verzichtet. Ob es im kommenden Jahr abermals ein großes Fest der Jugend im Kloster der Franziskanerinnen geben wird, ist noch nicht entschieden. Eine Mitteilung darüber werde es, so das Kloster, voraussichtlich im kommenden Frühjahr geben.
Seit vielen Jahren ist das Jugendfranziskusfest ein Fixpunkt im Jahresablauf im Kloster Sießen. Die Einladung zum Besuch des Klosters wurde an Jugendliche ab 14 Jahren ausgesprochen. Während traditionell am 1. Mai immer das Kinderfranziskusfest gefeiert wurde, war das große Fest am Wochenende im September den Jugendlichen dieser Alterklasse vorbehalten. 300 Jugendliche aus der ganzen Region waren einem Bericht der „Schwäbischen Zeitung“ zufolge im vergangenen Jahr zum Franziskusfest nach Sießen gekommen. 80 ehrenamtliche Mitarbeiter und 100 Franziskanerinnen waren in der Vorbereitung und Durchführung des Festes involviert.
„Zugunsten des diözesanen Jahres der Jugend“habe das Kloster in diesem Jahr keine eigene große Jugendveranstaltung geplant und durchgeführt, teilt Schwester Veronika Gödecke vom JugendpastoralTeam des Klosters per Mail auf eine Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“mit. Die Sießener Schwestern würden stattdessen immer wieder in den Gemeinden unterwegs sein, um Jugendsonntage mitzugestalten. Diese Veranstaltungen würden in vielen Gemeinden am Christkönigsonntag, 25. November, gefeiert. Außerdem würden sich die Schwestern bei anderen Projekten, beispielsweise mit der Jugendkirche in Ravensburg oder mit der Liebfrauenschule in Sigmaringen engagieren. Familien mit Kindern, Jugendgruppen, Firmlinge, Ministranten kämen darüber hinaus immer wieder zu einem Aufenthalt ins Kloster.
Ob es weitere Gründe für den Verzicht des Festes in diesem Jahr gibt, war bis Freitag vom Kloster nicht zu erfahren. Es fällt auf, dass sich die alternativen Projekte auf Begegnungen in kleinen überschaubaren Gruppen konzentrieren.