Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Hinter dem Sportplatz ist der Bagger im Einatz

Erster Bauherr hat mit Hausbau beim Neubaugebi­et in Bingen begonnen

- Von Sabine Rösch

BINGEN - Das neue Binger Baugebiet „hinter dem Sportplatz" ist fertig erschlosse­n und vermessen, der Bauplatzve­rkauf hat begonnen. Zur Freude von Bürgermeis­ter Jochen Fetzer baut eine Binger Familie bereits das erste Haus. Die Asphalttra­gschicht auf der Ringstraße ist aufgebrach­t, der Gehweg und die Laternen sind gesetzt.

„Wir haben mit 21 Plätzen ein kleines, feines Baugebiet geschaffen, das nicht zu mächtig ist“, sagt Bürgermeis­ter Jochen Fetzer, der zufrieden die Arbeiten auf der ersten Baustelle beobachtet. Die Binger Familie, der das Grundstück gehört, hatte von Beginn an Interesse am Neubaugebi­et. Schon diese Woche wird auf dem Grundstück am oberen Eck beim Sportplatz die Bodenplatt­e gesetzt.

Die Plätze sind nun exakt vermessen und abgesteckt, so dass die Grundstück­sgrenzen klar erkennbar sind. In der Größe liegen die Stücke zwischen 500 und 800 Quadratmet­er, ein einziger Bauplatz ist sogar über 1000 Quadratmet­er groß. Der Preis beträgt 89 Euro pro Quadratmet­er plus einmalig 5000 Euro für die Retentions­zisterne und den Hauskontro­llschacht.

Noch diesen Monat gehe er mit drei weiteren Bauplatzin­teressente­n zum Notar, berichtet Bürgermeis­ter Jochen Fetzer. Zwei Familien aus Bingen und eine Familie aus Sigmaringe­n sind dabei. "Es gibt keine Privilegie­n, Vorkaufsre­chte oder Vergünstig­ungen für Einheimisc­he. Bei uns sind alle herzlich willkommen", verdeutlic­ht Jochen Fetzer. Er räumt allerdings ein, dass die Situation natürlich anders bewertet worden wäre, wenn es eine Warteschla­nge gegeben hätte. Da dies aber nicht der Fall war, darf jeder Bauwillige einen Bauplatz kaufen.

Käufer müssen bauen

Die einzige Auflage besteht darin, dass der Platz innerhalb von zwei Jahren bebaut werden muss und während dieser Zeit nicht weiter veräußert werden darf. Auf diese Weise will man Spekulatio­nsgeschäft­e unterbinde­n. Vier weitere Interessen­ten gebe es bereits, erklärt Jochen Fetzer. Davon seien wiederum zwei Familien aus Bingen und zwei Auswärtige. Die Mischung bei den Interessen­ten sei gut, meint der Bürgermeis­ter, da sowohl junge Familien bauen möchten, als auch ältere Paare, die sich nochmal ein Eigenheim verwirklic­hen möchten. Die Nähe zum Sportplatz dürfte kein Problem darstellen, da der bestehende Lärmschutz­wall zum Fußball haupt spielfeld nach Vorgabe der Sport stätten lärm schutz verordnung um 2,50 Meter erhöht wurde. Die Interessen­ten sähen dies wohl ähnlich, erklärt Bürgermeis­ter Jochen Fetzer, denn genau die Plätze in unmittelba­rer Nähe zum Sportplatz seien besonders begehrt. Die südliche Lage des SüdOst-Hangs dürfte dafür aber auch ein Kriterium sein. Einen neuen Straßennam­en brauche es nicht, erklärt Fetzer, da jeweils die Straße "Rain" und "Alemannenw­eg" fortgeführ­t werden und sich oben zu einem Ring schließen können.

Die Asphalttra­gschicht auf Straße und Gehweg ist schon aufgetrage­n, die Randsteine sind gesetzt und die Laternenma­sten stehen auch. Diese müssen nur noch angeschlos­sen werden. Im Frühjahr wird der Feinbelag aufgebrach­t, so dass die Straße dann auch komplett ausgebaut ist.

Bürgermeis­ter Jochen Fetzer betonte jedoch, wie wichtig es sei, die Mehrschich­tigkeit der Bauentwick­lung im Blick zu behalten. Um Flächenfra­ß zu vermeiden, bedürfe es einer Forcierung der innerörtli­chen Entwicklun­g mittels Sanierung alter Gebäude mithilfe von Zuschusspr­ogrammen oder auch eines Abrissförd­erprogramm­es.

In Bingen geschehe dies bereits, erzählt Fetzer stolz, die Nachverdic­htung innerörtli­cher Flächen werde beispielsw­eise auf dem Lamm-Areal umgesetzt. Mit dem Kauf der Echsle-Schmiede durch die Gemeinde, welche im Frühjahr 2019 abgerissen wird, werden auf dem Gelände weitere vier bis fünf Bauplätze entstehen.

„Wir haben mit 21 Plätzen ein kleines, feines Baugebiet geschaffen, das nicht zu mächtig ist.“ Bürgermeis­ter Jochen Fetzer

 ?? FOTO: SABINE RÖSCH ?? Bürgermeis­ter Jochen Fetzer blickt stolz auf die Pläne für das Neubaugebi­et. Auf dem ersten Grundstück haben die Arbeiten bereits begonnen.
FOTO: SABINE RÖSCH Bürgermeis­ter Jochen Fetzer blickt stolz auf die Pläne für das Neubaugebi­et. Auf dem ersten Grundstück haben die Arbeiten bereits begonnen.

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