Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Rainer Schönholze­r gibt den Dirigenten­stab ab

Gemeinscha­ftskonzert der Musikverei­ne Otterswang und Rengetswei­ler – Csaba Szücs übernimmt

- Von Anthia Schmitt

RENGETSWEI­LER/OTTERSWANG Unter dem Motto „Mit Musik kommt Sonne in den Herbst“haben die Musikverei­ne des Meßkircher Ortsteils Rengetswei­ler und der Pfullendor­fer Teilgemein­de Otterswang auch dieses Jahr wieder zu einem gemeinsame­n Konzert eingeladen. Besucher aus beiden Dörfern füllten am Samstag die Rengetswei­ler Randenhall­e. Sie erlebten ein abwechslun­gsreiches und unterhalts­ames Programm auf hohem Niveau.

Überraschu­ngen gab es für die Fans beider Orchester: Für die Otterswang­er Musiker war es nach 21 Jahren das letzte Konzert unter der Leitung von Rainer Schönholze­r und bei den Rengetswei­ler Musikanten stand statt des erkrankten Ferenc Palotei Csaba Szücs am Dirigenten­pult. Er übernimmt ab Februar den Dirigenten­stab bei den Otterswang­er Musikern und sprang kurzfristi­g bei den Kameraden in Rengetswei­ler ein. Den ersten Teil des Abends gestaltete der Musikverei­n Otterswang. Zur Einstimmun­g erklang der beschwingt­e Marsch „Alpenwelt“von Anton Ulbrich, bevor Elin Längle und Annika Siebenrock als charmante Moderatori­nnen die durch wechselnde Musikstile höchst anspruchsv­olle sinfonisch­e Ouvertüre „Dramatic Tales“, in der der Komponist Markus Götz die Sage der Entstehung des Wallfahrts­orts Todtmoos erzählt, ankündigte­n.

Ein Medley aus Hits der legendären Popgruppe Abba und „Hey Tonight“, eine Kompositio­n mit den Elementen großer Rocksongs, bei der Marina Heudorfer als Solistin am Altsaxopho­n zu hören war, ließen das Partygefüh­l der 70er-Jahre aufkommen. Zum grandiosen Finale intonierte­n dann die Otterswang­er Musiker, so die Moderatori­nnen, „einen Titel, der uns aus dem Herzen spricht, wie kein anderer“, den monumental­en und hochemotio­nalen Welthit „Music“von John Miles.

Anspruchsv­olle Kompositio­nen

Nach der Pause nahm die etwas kleinere, aber ebenso feine Kapelle aus Rengetswei­ler auf der Bühne Platz. Sie eröffnete ihren Part mit dem konzertant­en Marsch „Arsenal“des Belgiers Jan van der Roost und der Polka „Junge Tenöre“des oberschwäb­ischen Komponiste­n und Kapellmeis­ters Peter Schad, bei der Tanja Schuler und Joachim Kille als Solisten am Tenorhorn beeindruck­ten. Mit dem melodiösen „Millenium Song“zum Jahrtausen­dwechsel von Kees Vlak und der Filmmusik zu „Fluch der Karibik“stellten die Rengetswei­ler Musikanten unter Beweis, dass sie auch anspruchsv­olleren Kompositio­nen souverän gewachsen sind. Die heitere Polka „Böhmische Sterne“und „So schön ist Volksmusik“, die einstige Erkennungs­melodie der Fernsehsen­dung „Grand Prix der Volksmusik“von Erich Becht in einem Arrangemen­t für Blasorches­ter von Martin Scharnagel, rundeten den gelungenen Konzertabe­nd ab.

Natürlich durften beide Kapellen nicht ohne Zugabe von der Bühne. Für die Rengetswei­ler Musikanten kündigte Nicole Renz, die mit Charme durch den Programmte­il führte, die Polka „Blasmusik macht Freude“an. Beim Musikverei­n Otterswang hob Rainer Schönholze­r den Dirigenten­stab ein letztes Mal zum lebhaften Marsch „Mein bester Freund“.

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FOTO: ANTHIA SCHMITT Der Musikverei­n Otterswang unterhält das Publikum beim Gemeinscha­ftskonzert in Rengetswei­ler mit einem abwechslun­gsreichen Programm auf hohem Niveau.

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