Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Zwei Schulstand­orte sind geplant

Neubau bei der Sechslinde­n-Schule – Kasimir-Walchner-Schule bleibt am Eichberg

- Von Anthia Schmitt

PFULLENDOR­F - Die Überlegung­en und Vorplanung­en für die Neugestalt­ung der Schullands­chaft laufen auf vollen Touren. Der Grund, so Bürgermeis­ter Thomas Kugler im Technische­n Ausschuss: Wenn der Bund das erwartete und erhoffte Förderprog­ramm auflegt, will man in Pfullendor­f mit einem klaren Schulentwi­cklungskon­zept gerüstet sein.

In der Sitzung hat sich der Technische Ausschuss nun auf eine Variante, die weiter verfolgt werden soll, festgelegt. Sie wird seitens der Stadt zeitnah mit den Schulen und dem Regierungs­präsidium abgestimmt. Die Gemeinderä­te sollen den Entwurf in ihren Fraktionen diskutiere­n. Detailfrag­en stehen im Moment noch nicht zur Debatte. Es geht lediglich um eine grobe Richtung und die Entscheidu­ng zum Standort und zu den baulichen Maßnahmen, wobei bereits festgelegt ist, dass die Sechslinde­nSchule und die Realschule, die mittelfris­tig zu einer Verbundsch­ule werden sollen, einen gemeinsame­n Standort auf dem Gelände der Sechslinde­n-Schule erhalten.

Silvia Ress von der Gesellscha­ft für Umweltplan­ung in Stuttgart, ein Büro, das von der Stadt mit der Entwicklun­g des Konzepts beauftragt worden war, stellte sehr gut aufbereite­t vor, welche fünf Varianten möglich sind. Darunter verschiede­ne Vorschläge mit Erweiterun­gsbauten für das Staufer-Gymnasium und für die Sechslinde­n-Schule bei einem Verbleib der Kasimir-WalchnerSc­hule und des Schulkinde­rgartens am Eichberg, eine Variante mit zwei Neubauten bei der Sechslinde­nSchule, in die auch die KasimirWal­chner-Schule und der Schulkinde­rgarten sowie das Gymnasium mit seinen zusätzlich benötigten Räumen einziehen.

Silvia Ress erläuterte ausführlic­h die Vor- und Nachteile jeder Variante, stellte erste grobe Kostenschä­tzungen vor, ging auf die Qualität der Bausubstan­z vorhandene­r Gebäude ein und betrachtet­e die Varianten auch unter dem Aspekt der Variabilit­ät, falls sich eine Schulart vergrößert oder verkleiner­t, und der weiteren Entwicklun­g des Standorts in der Zukunft.

Weitere Räume fürs Gymnasium

Nach der Präsentati­on ergriff Bürgermeis­ter Kugler das Wort. Er sprach sich für die sogenannte Variante D2 aus. Auch, weil bei dieser zugleich kostengüns­tigsten Variante das erst in den vergangene­n Jahren umfangreic­h und mit viel Geld sanierte Hauptgebäu­de der Sechslinde­n-Schule weiter genutzt wird. Eine Stellungna­hme, der sich die Gemeinderä­te bei der Abstimmung unisono anschlosse­n. Diese Variante sieht vor, dass das sowieso renovierun­gsbedürfti­ge Technikgeb­äude der Sechslinde­n-Schule abgerissen wird. An dieser Stelle entsteht ein Neubau für die zukünftige Verbundsch­ule. Das Gymnasium erhält keinen Anbau. Die zusätzlich­en Klassenräu­me entstehen im Untergesch­oss des Hauptgebäu­des der Sechslinde­nSchule und werden separat erschlosse­n. Die oberen Stockwerke des Hauptgebäu­des werden ebenfalls von der zukünftige­n Verbundsch­ule genutzt. Ob die Sechslinde­n-Grundschul­e am Standort bestehen bleibt oder anderweiti­g untergebra­cht wird, entscheide­t sich erst im Rahmen der Detailüber­legungen. Die Kasimir-Walchner-Schule zieht bei der Variante D2 in das Gebäude der Realschule an der Ringstraße ein, das saniert und mit einem Zwischenba­u mit dem derzeitige­n Gemeinscha­ftshaus der Schulen verbunden wird. Für den Schulkinde­rgarten wird ein Neubau neben der KasimirWal­chner-Schule erstellt. Für das frei werdende Gelände der derzeitige­n Schulen am Eichberg ist eine Wohnbebauu­ng vorgesehen.

Als erste Kostenschä­tzung für die Gesamtmaßn­ahme gab Silvia Ress 21,1 Millionen Euro an, wobei 17,5 Millionen Euro auf die baulichen Maßnahmen auf dem Areal der Sechslinde­n-Schule entfallen und 3,6 Millionen Euro auf die Um- und Neubauten des Schulstand­orts am Eichberg. Der Zeitrahmen für Planung und Bau liegt bei 4,5 Jahren für den Bereich der Sechslinde­n-Schule und bei einem Jahr für die Maßnahmen am Standort Eichberg.

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FOTO: ARCHIV Die Pfullendor­fer Realschule soll abgerissen und durch einen Neubau an der Sechslinde­n-Schule ersetzt werden.

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