Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Heidenheim freut sich über das Toplos

Fußball-Zweitligis­t spielt im DFB-Pokal-Viertelfin­ale bei Bayern München

- Von Benjamin Post

DORTMUND - Im Fußballmus­eum in Dortmund hat die Fußball-Geschichte ihren Platz. Der 1. FC Heidenheim darf sich auch weiterhin in die Geschichts­bücher des deutschen Fußballs einschreib­en – dann etwa, wenn er den FC Bayern München im eigenen Stadion besiegen würde. Dort muss der FCH als Zweitligis­t Anfang April im Viertelfin­ale des DFB-Pokals antreten.

Die Hoffnung auf einen Sieg, solch einen sensatione­llen wie im Achtelfina­le gegen Bayer Leverkusen (2:1), scheint allerdings nicht groß sein – zumindest wenn man FCH-Beiratsvor­sitzender Rainer Domberg anhörte. „Gewinnen werden wir sicher nicht, aber es ist ein Riesenerle­bnis und eine Belohnung für die Mannschaft“, sagte Domberg in der ARD, nachdem das Los in der „Sportschau“feststand.

Freilich war die Freude beim derzeitige­n Tabellenvi­erten der 2. Liga groß – das Jahr läuft weiter gut, nach dem 2:1 (1:0)-Sieg in Darmstadt dank eines Doppelpack­s des Toptorschü­tzen Robert Glatzel an diesem Sonntag folgte die nächste positive Nachricht für den Heidenheim­er Fußball. Wenn es läuft, dann läuft es.

Mit einer Einschränk­ung: Sie hatten sich beim FCH ein Heimspiel gewünscht, doch das wäre dann erst im Halbfinale möglich. „Wir freuen uns darauf, dass wir uns im Viertelfin­ale mit dem deutschen Rekordmeis­ter messen dürfen. Natürlich wäre uns ein Heimspiel lieber gewesen, erst recht gegen diesen hochkaräti­gen Gegner, der uns auf dem Papier haushoch überlegen ist“, erklärte Holger Sanwald, FCH-Vorstandsv­orsitzende­r, nach der Auslosung.

Doch die Heidenheim­er, die bundesweit schon mit ihrem Sieg gegen Leverkusen für Aufsehen gesorgt hatten, sehen sich bereit. „Unsere Mannschaft wird alles dafür geben, dass wir uns in diesem David-gegenGolia­th-Duell so teuer wie möglich verkaufen“, sagte Sanwald.

Apropos teuer: Kosten wird den Fans die Anreise etwas, dem FCH spült das Duell in der Allianz Arena dagegen weitere lukrative Einnahmen in die Kasse. Die Zuschauere­innahmen werden im Pokal geteilt, die Arena verfügt über ein fünfmal so hohes Fassungsve­rmögen wie die 15 000 Zuschauer fassende Voith Arena. Zudem winken dem Zweitligis­ten von der Ostalb weitere Gelder für das Erreichen des Halbfinals – auch wenn das schwierig wird. Nach den 1,3 Millionen Euro für den Einzug ins Viertelfin­ale würden 2,2 Millionen Euro dazukommen.

Auf jeden Fall steht Heidenheim wieder, in einem noch größeren, Rampenlich­t. Gut möglich, dass diese Partie neben „Sky“auch auf einem öffentlich rechtliche­n Sender live übertragen wird. Das kleine, große Los für den FCH zog übrigens Handball-Nationalsp­ieler Fabian Böhm.

DFB-Pokal, Viertelfin­ale (2./3. April): FC Schalke 04 – Werder Bremen, Bayern München – 1. FC Heidenheim, SC Paderborn – Hamburger SV, FC Augsburg – RB Leipzig.

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FOTO: DPA In der Zweiten Liga ist der 1. FC Heidenheim an die Aufstiegsp­lätze herangekom­men. Im DFB-Pokal wartet im Viertelfin­ale der FC Bayern München.

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