Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
300 000 Euro Zuschuss für Mehrzweckhalle Blochingen
Mittel kommen aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum – Gewerblicher Antrag aus Mengen wird abgelehnt
MENGEN (jek) - Das Ministerium Ländlicher Raum und Verbraucherschutz unterstützt die Sanierung der Mehrzweckhalle Blochingen mit 300 000 Euro aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Das ist der Stadt Mengen am Donnerstag mitgeteilt worden. „Wir sind sehr froh, dass wir in diesem Jahr in das Programm aufgenommen worden sind“, sagte Bürgermeister Stefan Bubeck.
Die Stadt Mengen hatte bereits zum zweiten Mal einen Antrag auf Förderung der Sanierungsmaßnahme in Höhe von 500 000 Euro gestellt. „In den vergangenen Jahren ist es immer seltener geworden, dass auch die komplette beantragte Summe bewilligt wird“, sagte Bubeck. Seiner Meinung nach liege das vor allem daran, dass das Ministerium die Förderungen breit auf viele Projekte streuen wolle.
Ausgleichsstock fehlt noch
Für das Projekt Mehrzweckhalle in Blochingen heißt es nun, noch auf die Förderbescheide für Mittel aus dem Ausgleichsstock zu warten. Hier hatte die Stadt Mengen ebenfalls einen Antrag auf 500 000 Euro gestellt. Voraussichtlich im März wird es hier Klarheit geben. Je nach dem, ob und wie hoch hier eine Förderung ausfällt, könne Stadtkämmerer Holger Kuhn berechnen, ob die Stadt die restliche Maßnahme finanzieren könne. „Wir haben ja bereits über mehrere Jahre Rücklagen für die Mehrzweckhalle gebildet“, sagte Bubeck. Auch die Planung sei soweit fortgeschritten, dass noch in diesem Jahr mit der Maßnahme begonnen werden könnte.
Neben der Mehrzweckhalle ist auch ein privater Antrag bewilligt worden. In Rulfingen soll ein altes Haus abgerissen und das Grundstück zur Neubebauung vorbereitet werden. Dafür gibt es ELR-Mittel in Höhe von 6780 Euro.
Aus der Sicht von Bürgermeister Bubeck unverständlich ist, dass der Antrag eines Mengener Unternehmens abgelehnt worden ist. Das Unternehmen sei Technologieführer in seiner Branche und habe vor, mehrere Standorte zusammenzuführen und zu expandieren. Für dieses Projekt sei bereits ein Grundstück reserviert. „Wir haben da mehrere positive Vorgespräche geführt und halten den innovativen Ansatz für sehr fördernswert“, sagt Bubeck. Das Unternehmen hänge nun in der Luft und überlege, sein Vorhaben eventuell in Sachsen zu realisieren. „Wir suchen jetzt noch einmal das Gespräch, vielleicht ist es ja möglich, das Projekt über Rücklaufmittel aus dem Programm zu unterstützen“, so Bubeck.