Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Storch bei Altshausen vom Zug überrollt

Ehrenamtli­che können Tier nicht mehr retten

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ALTSHAUSEN (jul) - Auf tragische Weise ist ein Weißstorch vor rund vier Wochen in Altshausen tödlich verletzt worden. Ein Lokführer hat das Tier überrollt, weil es auf die Schienen geflattert war. Mit Verspätung hat die Deutsche Bahn auf die Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“von Mitte April Stellung bezogen.

Ehrenamtli­che, die sich um die Storchenpa­are in Altshausen kümmern, waren an dem Samstagmor­gen unterwegs. Denn ihnen wurde berichtet, dass auf der Wiese nahe der Leopoldsch­ule ein Storch sitze, der am Bein verletzt sei. Beim Versuch, diesen einzufange­n, flatterte das Tier auf die Bahngleise. Laut Zeugenberi­chten näherte sich kurz darauf schon ein Zug, hielt aber vor dem Tier an. Der Lokführer soll den Helfern zufolge zwar gehupt haben, da sich der Storch aber nicht fortbewegt­e, wieder losgefahre­n sein und überfuhr das Tier. Zeugen des Vorfalls versuchten, dem Tier zu helfen, waren angesichts der schweren Verletzung­en aber machtlos und übergaben es dem Revierförs­ter, damit er den Storch von seinen Qualen erlösen konnte.

Der Lokführer schildert die Lage so: Er habe vor Altshausen gehalten, weil das Einfahrsig­nal noch rot war. „Einen Storch auf dem Gleis hat er nicht bemerkt“, berichtet ein Pressespre­cher der Bahn. Erst als er seine Fahrt bei grünem Signal fortsetzte, soll das Tier nach Ansicht des Lokführers kurz vor dem Zug in den Gleisberei­ch geflattert sein.

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