Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Nachbesserung an der B 30 nach tödlichem Unfall
So wollen Stadtverwaltung und Polizei die Stelle am zweispurigen Ausbauende sicherer machen
- Nach dem tödlichen Unfall auf der neu eröffneten B 30 südlich von Ravensburg wollen Stadt und Polizei die Stelle sicherer machen. Dazu planen sie Nachbesserungen.
Am zweispurigen Ausbauende der B 30 auf Höhe des Gewerbegebietes Karrer im Süden des Stadtgebietes ist in der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember ein Transporterfahrer nicht dem Schwenk gefolgt, den die Straße macht, sondern in die Leitplanke gerast. Der 65-jährige Fahrer, der laut Polizei nicht angeschnallt war, wurde aus seinem Auto geschleudert und starb an der Unfallstelle.
Wie gefährlich ist die Verengung der Schnellstraße auf nur eine Spur? Das Tempo wird für den aus Norden kommenden Verkehr zunächst auf 100 und dann auch 80 Stundenkilometer reduziert. Schilder zeigen außerdem an, dass sich die Straße auf eine Spur verengt. Aber reicht das aus?
Unmittelbar nach dem tödlichen Unfall wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit zunächst mit provisorisch aufgestellten Schildern auf 60 Stundenkilometer reduziert. Das hatte nach Angaben der Stadtverwaltung auch mit den Schäden an der Leitplanke nach dem Unfall zu tun.
Außerdem wurde ein zusätzliches Schild aufgestellt, das Autofahrer darauf hinweist, dass die Straße versetzt weitergeführt wird.
Am 8. Januar haben schließlich Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Ravensburg und der Polizei die Verkehrssituation aufgrund des Unfalls
begutachtet und daraufhin untersucht, ob nachgebessert werden muss. Das Ergebnis: Die schon bisher vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometern kann aus Sicht von Ordnungsamt und Polizei beibehalten werden. Allerdings sollen die Schilder, die den Schwenk der Straße ankündigen, in den nächsten Wochen beidseitig und dauerhaft installiert werden – sie waren offenbar an dieser durchaus ungewöhnlichen Verkehrsführung bisher nicht vorgesehen.
Darüber hinaus möchte das Ordnungsamt nach Angaben von Stadtsprecher Alfred Oswald dem Regierungspräsidium, das für den Bau der Straße zuständig war, einen Vorschlag zur Verbesserung der Fahrbahnmarkierung machen, um die Fahrzeuge am Schwenk der Straße etwas sanfter zu führen und die Kurven dadurch abzumildern. Dazu müsse der Verkehrszeichenplan geändert werden – aber die Fahrbahnmarkierung könne wegen der Temperaturen ohnehin erst wieder im Frühjahr vorgenommen werden.