Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Die ungewöhnliche Art zu schießen
Beim Dreikönigsschießen in Glashütte kommen besondere Waffen zum Einsatz
(sgr) - 23 Sportschützen haben beim Dreikönigsschießen des Glashütter Sportschützenvereins ihre Treffsicherheit unter Beweis gestellt. Aber nicht, wie sonst üblich, mit Luftgewehr, Kleinkaliber oder Luftpistole, sondern mit Vorderladern. Vereinsmitglied Joachim Hipp hatte zum Dreikönigsschießen sein altes Perkussionsgewehr mitgebracht. Mit dem Vorderlader mussten die Schützen im Stehen auf eine Entfernung von 50 Metern schießen.
Vor jedem Schuss hat Joachim Hipp das Gewehr eigenhändig mit Schwarzpulver geladen. Allerdings ging dabei nichts ohne Ohrenschützer und Schutzbrille, denn die altertümliche Waffe verursachte einen lauten Knall und ließ beim Schuss die Funken sprühen, wie Reinhard Müller vom Schützenverein berichtete.
Eingehüllt in Pulverdampf und Nebelschwaden warteten die Schützen
nach ihren Schüssen gespannt auf das Ergebnis. Eine gute Zehn mit dem Perkussionsgewehr ließ Ralf Schachtschneider als Sieger aus dem Gewehrschießen hervorgehen, gefolgt von Reinhard Müller mit einer nicht ganz so guten Zehn. Dritter wurde Jan Seyfried mit einer Neun.
Der zweite Wettkampf wurde mit einer Perkussionspistole auf 25 Meter Entfernung ausgetragen. Wie beim Gewehr, musste auch die Pistole vor jedem Schuss mit Schwarzpulver versorgt werden. Mit einem guten Neuner sicherte sich in dieser Disziplin Joachim Hipp den Sieg, gefolgt von Reinhard Müller, ebenfalls mit einer Neun. Mit einem Achter sicherte sich Elfriede Müller den dritten Platz. Auch die Jugend beteiligte sich am Dreikönigsschießen mit einer ungewöhnlichen Waffe, dem Blasrohr. Hierbei hatten Fynn Schnell und Berit Löffler das schärfste Auge und die „beste Puste“.