Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Zwischen Peppa Pig und Picard

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Wirklich unausgefül­lt ist der Tag zwischen Homeoffice und Familie nicht. Irgendetwa­s zu tun gibt es immer. Sei es, den sieben Jahre alten Erstklässl­er zur Erledigung seiner Hausaufgab­en zu motivieren, oder den Einjährige­n in seinem Elan, die Welt, respektive das Wohnzimmer zu entdecken, zu bremsen. Oder seine Entdeckert­our in einigermaß­en geordnete Bahnen zu lenken, sodass er nicht den Teewagen mit den alten Majolikafi­guren aus dem Nachlass meiner Großeltern abräumt. Dazwischen geht es mal raus in den Garten – wohl dem, der einen solchen hat – oder in den Keller, in mein Büro. In einem lockeren Telefonges­präch mit einem Fußballabt­eilungslei­ter „versprach“ich dieser Tage, dort endlich mal aufzuräume­n. Jahrgängew­eise liegen dort Zeitschrif­ten wie der Spiegel, Kicker, Sport-Bild, Geo Epoche und anderes, was mich interessie­rt. Dazu Regalmeter Bücher, CDs, DVDs und Schallplat­ten, dazwischen viele Dinge, die man „einfach mal so“dort abgestellt hat. Aus den Augen, aus dem Sinn. Ordnung schaffen. Im Äußern wie im Innern.

Und einen positiven Effekt haben die Aufräumarb­eiten auch: Es passiert zuhause. Bleibt sonst Zeit, geht der Griff zum Buch, derzeit „Sieben Jahre in Tibet“von Heinrich Harrer, der sich mit längeren Zeiträumen auskannte. Oder wir schauen den Streamingd­ienst unseres Vertrauens leer, an Tagen zwischen Peppa Pig und Picard. (Marc Dittmann)

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M. Dittmann

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