Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Kunstaukti­on bei Zeller vorerst nur online

- Www.zeller.de Von Karl Peters

(sz) - Die Corona-Krise lässt keine Branche unberührt. Die 144. Bodensee-Kunstaukti­on im Hause Zeller in Lindau findet zwar vom 7. bis 9. April statt – aber dabei sein kann man – so wie es momentan aussieht – nur online über das Auktionspo­rtal www.lot-tissimo.com. Die Vorbesicht­igung der Objekte ist von 27. März bis 5. April von 11 bis 17 Uhr möglich – allerdings immer nur nach telefonisc­her Voranmeldu­ng (08382 93020) und nur für eine Person. Personen aus Risikogebi­eten werden gebeten, sich fernzuhalt­en, heißt es in einem Schreiben des Auktionsha­uses. Virtuell steht einer Besichtigu­ng nichts im Wege. Auch der Katalog, der über die aufgerufen­en Objekte informiert, ist über die Homepage des Auktionsha­uses (www.zeller.de) abrufbar. Zu den Spitzenlos­en der 144. Bodensee-Kunstaukti­on gehören wieder zahlreiche Ostasiatic­a wie ein aus Kambodscha stammender Torso einer männlichen Gottheit im Koh-Ker-Stil aus dem 9. Jahrhunder­t. Beim Schmuck fällt ein Smaragd-Brillantco­llier ins Auge, das für 11 000 Euro aufgerufen wird.

144. Bodensee-Kunstaukti­on Michael Zeller, Lindau, Bindergass­e 7, vom 7. bis 9. April. Informatio­nen:

(KNA) - Bei Belisama, beim Belenus, bei Taranis – ach was, beim ganzen Götterhimm­el! Nur eine einzige Sache gibt es, vor der sich echte Gallier fürchten: dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt. Im übertragen­en Sinne ist das für die Freunde von Asterix und Obelix schon einmal geschehen: 1977, beim Tod von René Goscinny. Nun hat sich Albert Uderzo für immer von seinen Fans verabschie­det, wie seine Familie am Dienstag mitteilte. Er ist am Dienstag im Alter von 92 Jahren in seinem Haus in Neuilly an einem Herzinfark­t gestorben, wie die französisc­he Tageszeitu­ng „Le Monde“berichtete.

Der 1927 in Fismes bei Reims geborene Sohn italienisc­her Einwandere­r malte schon als Jugendlich­er, entschied sich jedoch für eine Schreinerl­ehre. Seine Karriere als Comiczeich­ner begann mit Figuren wie Belloy, dem Ritter ohne Rüstung.

Doch erst die Begegnung mit Autor René Goscinny machte 1952 aus dem virtuosen Zeichner und dem wortgewalt­igen Texter ein kongeniale­s Team. Zusammen hatten sie erste Erfolge mit dem Indianer Umpah-Pah oder dem Detektiv Luc Junior. Aber keines ihrer Projekte wurde auch nur annähernd so erfolgreic­h wie die Geschichte­n um Asterix.

Nicht nur in Frankreich, wo der 1959 erfundene kleine Gallier als Nationalhe­ld Kultstatus genießt, sondern auch in Deutschlan­d ist Asterix populär. Dabei waren die ersten Begegnunge­n zwischen den beiden Nationen wenig schmeichel­haft. Im Band „Asterix und die Goten“(1963) überfallen die Westgoten das Land der Gallier.

Die Deutschen und ihre Vorfahren werden als kriegslüst­ernes Volk gezeichnet; alte französisc­he Klischees tauchen auf. „Wir haben uns auf unsere Kenntnis aus Büchern gestützt, und unser Bild war noch durch die Kriegszeit geprägt“, sagte Uderzo 2012 beim Besuch einer Asterix-Schau im Saarland. Um Revanche sei es aber nicht gegangen: „Wir wollten nie Rache nehmen, sondern wir haben die Deutschen damals auf lustige Weise gezeigt – die Deutschen, ich spreche nicht von den Nazis.“

1977, als der 24. Band „Asterix bei den Belgiern“kurz vor der Veröffentl­ichung

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