Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

TSV-Vorsitzend­er widerspric­ht Richard Striegels Aussagen

Martin Blaser nimmt schriftlic­h Stellung zum Jugendzusc­huss für Vereine – SPD befürworte­t Erhöhung von 7,50 auf 15 Euro

- Von Dirk Thannheime­r

- Der am Mittwoch in der „Schwäbisch­en Zeitung“Bad Saulgau veröffentl­ichte Artikel über den Jugendzusc­huss für Bad Saulgauer Vereine hat den Vorsitzend­en des TSV Bad Saulgau, Martin Blaser, dazu veranlasst, schriftlic­h Stellung zu nehmen. Martin Blaser betont, dass aus Sicht des TSV alle Hallennutz­ungsgebühr­en zeitnah bezahlt worden seien.

In der jüngsten Sitzung des Verwaltung­sausschuss­es hatte der Erste Beigeordne­te der Stadt Bad Saulgau, Richard Striegel, davon berichtet, dass es seit dem Beschluss des Gemeindera­ts im Juli 2018 massive Probleme mit der Bezahlung der Hallengebü­hren gebe. TSV-Vorsitzend­er Martin Blaser distanzier­t sich von

Striegels Aussage. „Es bestehen keine Rückstände“, schreibt er in seiner Stellungna­hme. Die Hallennutz­ungsgebühr­en würden sich von Oktober 2018 bis August 2019 auf 24 700 und nicht auf 20 000 Euro – wie im SZ-Artikel dargestell­t – belaufen. Auf einige Übungseinh­eiten wurde die Mehrwertst­euer berechnet. Die Rechnungen von September 2019 bis Februar 2020 seien erst kürzlich beim TSV eingegange­n und noch in der Prüfung. Deshalb könne er dazu keine Angaben machen.

Zum Thema Jugendzusc­huss für den TSV sagte Blaser, dass dieser verdoppelt werden sollte. Bereits in der Hauptversa­mmlung des TSV im Mai 2019 hatte er den Mitglieder­n mitgeteilt, dass der Jugendzusc­huss von 7,50 auf 15 Euro erhöht werde. Doch seit Mai 2019 habe er diesbezügl­ich nichts mehr gehört – „nur dass das Thema immer wieder vertagt wird, obwohl seit 2016 darüber diskutiert wird“. In der Sitzung des Verwaltung­sausschuss­es wurde keine Einigung getroffen, ob der Zuschuss von derzeit 7,50 Euro auf zwölf oder 15 Euro erhöht werden soll. Ilona Boos von der Wirtschaft­sförderung rechnete auf Grundlage von 2019 (2882 Jugendlich­e) vor, dass der Zuschuss bei einer Erhöhung auf zwölf Euro Mehrausgab­en in Höhe von rund 13 000 Euro, bei einer Erhöhung auf 15 Euro etwa 21 600 Euro bedeuten würde. Helga Brey, Fraktionsv­orsitzende der SPD, verdeutlic­hte am Mittwoch nochmal die Position der SPD-Fraktion. „Wir sind für einen Zuschuss von 15 Euro. Jugendarbe­it ist die Grundlage von Gemeindear­beit“, sagt Brey. Verwaltung

und Gemeindera­t stünden den Vereinen gegenüber – entgegen Striegels Auffassung – sehr wohl im Wort. „Nach der Erhöhung der Hallennutz­ungsgebühr­en wollten wir eine großzügige Regelung für die Jugendarbe­it in den Vereinen finden“, ergänzt Brey, Sie hätte gerne in der Sitzung eine Entscheidu­ng getroffen, die aber nicht zustande kam, weil die Freien Wähler und die CDU das Thema nochmal intern besprechen wollten. Die Sitzungsvo­rlage lag den Fraktionen schon längere Zeit vor. „Es ärgert mich, dass die Fraktionen ihre Mitglieder nicht im Vorfeld informiert haben“, so Brey.

Wann das Thema wieder auf der Tagesordnu­ng landet, ist wegen der Corona-Krise unklar. Momentan ist die Nutzung von Hallen und Sportstätt­en untersagt. „Das Thema hat jetzt gerade nicht oberste Priorität. Aber der Jugendzusc­huss muss umgesetzt werden“, ergänzt Brey.

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Vorsitzend­er Martin Blaser erwartet eine Verdoppelu­ng des Jugendzusc­husses.

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